Warum Anwohner in Penzing seit Jahren auf öffentlichen Park warten

Seit Jahren liegt die Grünfläche bei der U3-Station Kendlerstraße brach.
Eine Grünfläche bei der U3-Station Kendlerstraße ist seit Jahren unbebaut und verwildert zunehmend. Eigentlich sollten hier ein öffentlicher Park und 44 Wohnungen stehen.

Zwischen Wohnblocks, direkt neben der U3-Station Kendlerstraße, liegt seit Jahren eine Grünfläche brach – der Kendlerpark

Um das Metallgeländer ranken sich bereits Schlingpflanzen, am Grundstück wuchern unzählige Sträucher und Unkraut. Eigentlich sollte hier ein öffentlicher Park sowie 44 Eigentumswohnungen stehen. Das steht zumindest auf dem Werbebanner der Immobilienfirma, das an dem Metallgitter hängt. 

Passiert ist hier seit Jahren aber nichts, wie u. a. der Falter berichtete.  Vor zehn Jahren hat ein Investor die damals noch als Park gewidmete Fläche gekauft und vor fünf Jahren einen Deal mit der Stadt vereinbart: Er dürfe hier 44 Wohnungen errichten, unter der Bedingung, dass ein 1.300 Quadratmeter großer öffentlich zugänglicher Park angelegt wird. 

Fläche umgewidmet

Im Gemeinderat wurde die Umwidmung der Grünfläche beschlossen, für 2021 wäre der Baustart geplant gewesen. Seitdem herrscht Stillstand.  „Der Investor befindet sich in einer finanziellen Notlage, deshalb wurde noch nicht mit den Arbeiten begonnen. Wir wollen den Park. Aber dieser kann erst errichtet werden, wenn das Gebäude mit den Wohnungen steht“, sagt Martin Wagner, Büroleiter der Penzinger Bezirksvorsteherin Michaela Schüchner (SPÖ). 

Dass ein Park die Umgebung aufwerten würde, darüber sind sich auch die Anwohner einig. „Ich wohne in der Nähe und gehe mit meiner Tochter immer in den dort gelegenen Park. Der ist aber heruntergekommen. Ich würde mich freuen, wenn es hier auch einen gäbe“, sagt eine Anwohnerin. Eine junge Frau, die auf einer Parkbank neben dem Kendlerpark sitzt, meint: "Wohnungen gibt es schon genug, aber Grünflächen würden wir viel mehr brauchen".

Erfüllungsgarantie läuft aus 

Ob bzw. wann der Kendlerpark gebaut wird, steht nicht fest.  „Wir wissen nicht, wie es weitergeht. Das ist Sache der Stadt. Das Projekt würde aber neuen Wohnraum schaffen, da gibt es nicht allzu viele Möglichkeiten bei uns im Bezirk“, sagte Wagner. Fest steht jedenfalls, dass Ende 2025 eine im Vertrag vereinbarte Erfüllungsgarantie ausläuft. Wird der Park nicht gebaut, fällt eine Geldstrafe an. 

Eine Anfrage an den Investor zu den Plänen bzw. der finanziellen Lage blieb unbeantwortet. 

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