Kein Asyl für konvertierte Iranerin

Kein Asyl für konvertierte Iranerin
Sehnsucht nach Freiheit: Yasaman Agahi hat in einer evangelischen Gemeinde eine neue Familie gefunden – denn in ihrer Heimat drohen ihr Folter und Tod. Österreich will ihr allerdings keinen Schutz gewähren.

Sie stammt aus einer wohlhabenden, aber streng konservativen Familie im Iran. Es fehlte ihr an nichts. Außer an Freiheit. Yasaman Agahi wünschte sich ein Leben, in dem sie ihre eigenen Entscheidungen treffen und selbst über ihr Leben und ihre Zukunft bestimmen konnte. Doch das war in ihrer Familie nicht möglich. Irgendwann spitzte sich die Situation so sehr zu, dass sie fliehen musste. In den freien Westen.

"Das war mein letzter Ausweg", erzählt die 29-Jährige heute, fünf Jahre später. "Und es fällt mir noch immer sehr schwer, so weit weg von meiner Heimat zu sein." Drei Monate war sie zu Fuß unterwegs, überquerte Felder mit Landminen, ertrank fast im Meer und schlief viele, viele Nächte in Wäldern – allen Wetterbedingungen ausgesetzt. Ihre Stimme bebt bei ihren Erzählungen und man spürt, dass sie über vieles, was sie erlebt hat, gar nicht sprechen kann.

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