Intensivbetten mit Corona-Patienten belegt: Krebs-OP abgesagt

In den Kliniken des Wiener Gesundheitsverbundes ist am Montag die Versorgung der Patientinnen und Patienten trotz Unwetter vollumfänglich gewährleistet gewesen.
Die lebensnotwendige Operation eines 46-jährigen Oberösterreichers wurde in letzter Minute abgesagt.

In letzter Minute ist am Mittwoch eine Operation eines schwer an Krebs erkrankten Oberösterreichers in einem Wiener Krankenhaus abgesagt worden. Der Grund: die Intensivstation des Krankenhauses sei mit Covid-19-Patienten belegt und das für den Krebspatienten gedachte Bett sei doch nicht frei geworden, berichtete die Kronen Zeitung. Am Abend schilderte der Betroffene auch im ORF seinen Fall.

Bei dem Patienten handelt es sich um Thomas Stadlbauer, bis vor kurzem Büroleiter von OÖ Landesrat Stefan Kaineder (Grüne), bestätigte dessen Büro. Für Mittwoch war der für den 46-Jährigen lebensnotwendige Eingriff vorgesehen gewesen. Dem Spital sei aber nichts anders übrig geblieben, als den bereits für die OP vorbereiteten Patienten wieder zu entlassen.

„Covid-Patienten belegen den letzten Intensivplatz“

Auf dem Weg zurück nach Linz informierte er Freunde und Bekannten: „Gerade wurde ich auf dem Weg in den OP gestoppt und nach Hause geschickt, da die Covid-Patienten den letzten Intensivplatz belegen“, zitierte die Krone aus der Mitteilung. Stadlbauer zeigte vollstes Verständnis für das Krankenhauspersonal. „Was ich nie verstanden habe, ist, dass Coronaleugner und Maßnahmengegner nie daran denken, dass es beim Impfen um Fremd- und Eigenschutz geht. Es wird nur die Impfpflicht sein, die uns befreit - und diese kommt durch die Schwäche der Politik viel zu spät“, wurde er weiter zitiert.

Er könne auch nicht verstehen, warum man einen „milliardenfach verabreichten Impfstoff“ ablehne, sich aber „für Urlaubsreisen problemlos gegen Krankheiten impfen lasse, egal wie erprobt ein Impfstoff“ sei, drückte er seine Enttäuschung aus. „Aber mir ist es nicht egal, denn es geht um mein Leben und darum, ob ich meine Kinder aufwachsen sehen kann“, sagt der schwerkranke, werdende Vater.

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