Hofburg wird zur Kulisse für „Lichtblicke“

Seit 1. Oktober – dem Geburtstag der österreichischen Bundesverfassung – verwandeln sich der Heldenplatz und die Neue Burg der Hofburg in ein „monumentales Kunstwerk des Erinnerns, der Gedächtniskultur und der Demokratie“. So jedenfalls bewirbt die Burghauptmannschaft die Lichtinstallation, die bis Mitte Jänner 2026 zu sehen sein wird.
Sie soll an drei schicksalhafte Jahre in der Geschichte der Republik erinnern: Das Weltkriegsende 1945 und die Befreiung vom Nationalsozialismus; die Unterzeichnung des Staatsvertrags 1955; und den Eintritt in die EU 1995. „Die Jahreszahlen stehen für Freiheit, Souveränität und europäische Verbundenheit“, sagt Bundespräsident Alexander Van der Bellen. „Dass diese Jubiläen nun im Herzen unserer Republik sichtbar gemacht werden, ist ein wunderbares Signal.“
Was genau ist an der Fassade der Neuen Burg zu erkennen? Links – als Sinnbild für das Kriegsende – die gesprengten Ketten des Bundesadlers. In der Mitte verschmilzt der dunkle Altan der Neuen Burg im Licht der Projektion vollständig mit dem strahlenden Balkon des Belvedere, der bis heute Sinnbild für die wiedererlangte Souveränität ist. Rechts erstrahlen die Sterne der Europäischen Union.
Auch der Heldenplatz wird in das Kunstprojekt miteinbezogen: Linien und Symbole wie die Mauerkrone oder der Adlerkopf des Staatswappens machen großräumig den Platz selbst zum Erinnerungs-raum. Verantwortlich für die Umsetzung ist die renommierten Licht- und Medienkünstlerin Victoria Coeln.
Zusätzlich stehen vertiefende Texte zu den Jubiläen und der künstlerischen Intervention in Entnahmeboxen gratis zur Verfügung. Die Installation leuchtet täglich von Sonnenuntergang bis Mitternacht und von 5 Uhr früh bis Sonnenaufgang.
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