Grüne wünschen sich Fußgängerzone beim Hannovermarkt
So viel steht fest: Die Verkehrssituation rund um den Hannovermarkt ist verfahren. Die Bezirksvorstehung plant deshalb, die Othmargasse in eine Wohnstraße zu verwandeln, Anrainerparkplätze und zusätzlichen Fußgänger-Querungen. Das geht den Grünen aber nicht weit genug.
Sie stellten deshalb gestern eine von ihnen beauftragte Studie der Technischen Universität Wien zur Nutzung des öffentlichen Raumes vor. Darauf begründeten sie ihre zusätzlichen Forderungen zur Verkehrseindämmung rund um den Hannovermarkt, die über die Maßnahmen des roten Bezirksvorstehers Hannes Derfler hinausgehen.
Verkehrsexperte Ulrich Leth von der TU Wien plädiert vor allem für die Eindämmung der Parkplätze. In der Brigittenau besäße nur jeder Vierte ein Auto – Tendenz fallend. Grund genug, um mehr auf Fußgänger und Öffi-Nutzer einzugehen.
Autos von der Oberfläche in die Parkgarage
Die Grünen können sich sogar eine Fußgängerzone in der Othmargasse vorstellen, denn solang es Aussichten aufs Parken gibt, werden parkplatzsuchende Autolenker weiterhin den Markt umkreisen.
Die Parkplätze des angrenzenden Dreiecksplatzes sollen nur mehr für Anrainer vorgesehen sein. Und die anschließende Gerhardusgasse soll mittels Poller zu einer Sackgasse werden, um nur mehr zufahren, anstatt durchfahren zu können.
Ziel ist es, den Marktbesuchern die Parkmöglichkeiten zu entziehen, um das Zufahren unattraktiver zu gestalten und die Autofahrer in die Parkgarage in der Jägerstraße umzuleiten. Diese stehe ohnehin halb leer.
Mit einer Verkehrsberuhigung, zusätzlichen Bänken und einem neuen Brunnen wollen sie den Marktplatz wieder mehr ins Grätzel einbinden.
Die Bürgerinitiative "die 20er*innen" ist auch mit den Vorschlägen der Grünen noch nicht ganz zufrieden. "Sie sollten offensiver handeln", meint Florian Rogger von den 20er*innen. Sie fordert seit Jahren eine Fußgängerzone an der Kreuzung von Hannovergasse und Othmargasse.
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