20.000 demonstrierten in Wien gegen Blau-Türkis

20.000 demonstrierten in Wien gegen Blau-Türkis
Heute demonstrieren zum Jahrestag der Angelobung der ersten schwarzblauen Regierung tausende Menschen.

Heute, Dienstag, Abend kam es am Wiener Ballhausplatz anlässlich 25 Jahre erste Angelobung einer ÖVP-FPÖ-Regierung in Österreich erneut zu einer Großdemonstration. Rund 20.000 Menschen nahmen daran teil. 

20.000 demonstrierten in Wien gegen Blau-Türkis

18:00 Uhr - Ballhausplatz

Um 18.30 Uhr erfolgte das offizielle Zusammentreffen auf dem Ballhausplatz. Die weitere Route lautete: Löwelstraße -Burgtheater- Universitätsring (gegen die Fahrtrichtung) - Schmerlingpaltz - Reichsratsstraße - Rathausplatz - Lichtenfelsgasse (ÖVP-Zentrale).  

20.000 demonstrierten in Wien gegen Blau-Türkis

17:30 Uhr - erste Teilnehmer treffen ein

“FPÖVP bedeutet das aus Aus für ganz viele Freiheiten. Ich befürchte Einschneidungen bzw. Rückschritte im Bildungssystem, aber auch verheerende Folgen für beeinträchtige Personen oder People of Colour”, erklärt eine 31-jährige Frau ihre Motivation für die Teilnahme. “Ich habe aber immer noch Hoffnung, dass eine solche Regierung nicht zustande kommt. Ich habe noch nicht aufgegeben, deshalb bin ich heute hier.”

Und Tina, eine Sozialarbeiterin meint, in ihrem Umfeld haben viele Angst vor den Veränderungen, speziell vor Abschiebungen. Auch von mehr Rassismus auf der Straße berichtet sie. Sie ist heute hier, um die Möglichkeit zu nutzen, um Widerstand zu zeigen - man kann etwas tun: „Im Bezug auf Blau-Schwarz geht es mir nicht gut, die weltpolitische Lage ist aufgeheizt und das spürt man hier auch.“

20.000 demonstrierten in Wien gegen Blau-Türkis

Claudia, 71, ist mit ihrem Sohn und ihrem Enkelkind gekommen: “Ich finde die Aussicht auf einen Kanzler Kickl katastrophal. Das sind Rückschritte für die Gesellschaft und für die Demokratie.”

Zwischendurch gibt es Sprechchöre - etwa "Wir sind die Brandmauer, wo seid ihr. Nein zu Kickl sagen wir!" Oder: "Ganz Wien hasst die FPÖ."

20.000 demonstrierten in Wien gegen Blau-Türkis

"Silberne Hochzeit"

Im Aufruf zur Demo heißt es: "Die Koalition von FPÖ und ÖVP, von schlagenden Burschenschaftern und skrupellosen Lobbyist*innen, feiert silberne Hochzeit. Uns ist heute so wenig zum Feiern zu Mute wie am 4. Februar vor 25 Jahren. Diese Koalition bleibt unterirdisch, gefährlich und untragbar. Widerstand gegen Rechtsextreme und ihre Steigbügelhalter ist immer aktuell. Wir werden nicht müde. Wir bleiben stabil do! Faschismus und Demokratie schließen einander aus."

Und weiter: "Die FPÖ wurde vor 70 Jahren von ehemaligen Angehörigen der SS gegründet. Der Möchtegern-Volkskanzler will in der Waffen-SS keine verbrecherische Organisation erkennen. Die Rechtsextremen mitsamt ihrer widerwärtigen Massendeportation-Phantasien sind in seinen Augen ein unterstützenswertes Projekt."

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