Doppelt hält besser? Zweifache Sanierung von Weinbergstiege um 15.000 Euro zusätzlich
Die Mitterbergstiege war 15 Jahre lang abgesperrt (Bild aus Bauphase im Herbst 2025).
Seit dem Wiener Weinwandertag Ende September ist die Mitterbergstiege quer durch die Grinzinger Weinberge wieder begehbar (der KURIER berichtete). Davor war die 200 Meter lange Direttissima hinauf zum Kahlenberg 15 Jahre lang gesperrt, weil sich die Stadt Wien und der Bezirk Döbling nicht über die Sanierungskosten einig werden konnten. Wegen dieser Weingarten-Posse mussten Wanderer einen 800 Meter langen Umweg über die Wildgrube nehmen (oder sie pilgerten durch die Rebzeilen).
Allerdings gab es vor der großen Sanierung, die Anfang des Jahres in Angriff genommen wurde und rund 700.000 Euro kostete, auch eine provisorische Instandsetzung, damit die Stiege beim Weinwandertag anno 2024 kurzfristig zur Verfügung stehen konnte (und damit auch rechtzeitig zur damaligen Nationalratswahl). Medial gab es jedoch Kritik an dieser Aktion von Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ), so ortete die Krone etwa „Steuergeldverschwendung“ für die „doppelte Auferstehung der Weinbergstiege“, zumal auch die Kosten verheimlicht würden.
Eine KURIER-Anfrage nach Informationsfreiheitsgesetz bringt nun Licht ins Dunkel: „Die provisorische Instandsetzung wurde mit Eigenpersonal umgesetzt. Für das Ergänzungsmaterial wurde gebrauchtes Material verwendet. Die Kosten betrugen somit rund 15.000 Euro“, teilt die MA 28 (Straßenbau) mit.
Bleibt zu hoffen, dass die Stiege nun sehr lange genutzt werden kann – schließlich hält doppelt bekanntlich ja besser.
Kommentare