"Green Economy": Stadt will auf Kreislaufwirtschaft setzen
Die Stadt Wien sieht großes Zukunftspotenzial in der Kreislaufwirtschaft. Das ist auch der Grund, weshalb sich die vierte Ausgabe des „Vienna Green Economy Reports“ mit dem Thema beschäftigt.
Dabei handelt es sich um eine Publikation, die aufzeigen soll, wie die Stadt und Wiener Unternehmen mit Infrastruktur- und Technologieprojekten Wertschöpfung generieren und gleichzeitig Emissionen einsparen.
Bausektor im Fokus
Die neueste Ausgabe setzt sich mit den Themen Vermeidung, Wiederverwendung und Recycling auseinander. „Denn der beste Müll fürs Klima ist jener, der gar nicht entsteht“, sagt Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ).
Über die Kreislaufwirtschaft könnten große Potenziale gehoben werden, ergänzt Walter Ruck, der Präsident der Wiener Wirtschaftskammer. In Summe sei durch Kreislaufwirtschaft in Wien eine Wertschöpfungssteigerung von 3,5 Milliarden Euro realisierbar, so Ruck.
Besonders groß seien die Effekte im Bausektor, „weil hier der größte Anteil am gesamten Abfallaufkommen entsteht“. Die Reduktion der Abfälle und eine verlängerte Nutzung der Rohstoffe seien daher wichtige Schritte. „Alleine im Bausektor ist eine CO2-Einsparung von 288.000 Tonnen möglich“, so Ruck.
Neben den großen Projekten in der Bauwirtschaft, die naheliegend seien, gebe es aber auch viele kleine Projekte, sagt Ruck.
Im Report fordert die Wirtschaftskammer etwa die praxisnahe Umsetzung der EU-Batterienverordnung sowie ein Begleitgesetz, das klare Regelungen für die Sammlung, Verwertung und Marktüberwachung von Altbatterien schafft. Aber auch eine transparente Fernwärmebepreisung ist Thema. Sowie Kleinwindanlagen: In diesem Bereich schlägt die Wirtschaftskammer vor, die Anlagen nicht generell wegen Lärms auszuschließen.
Mobilität im Blick
Im Zusammenhang mit Mobilität wird gefordert, den Ausbau der E-Ladestellen weiter fortzuführen sowie Grätzl-Ladezonen weiter auszubauen und in ganz Wien zu etablieren. Außerdem wünscht sich die Wirtschaftskammer, dass die öffentliche Erreichbarkeit der Wiener Betriebsgebiete in Zukunft optimiert wird.
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