Gewalttat auf Fußballplatz: Polizei ermittelt gegen acht Beschuldigte
Zehn Tage nach dem Vorfall im Fußball-Unterliga-Spiel zwischen dem Penzinger SV und GS United ist weder der polizeiliche Akt noch jener des Wiener Fußballverbandes (WFV) abgeschlossen. Seitens der Polizei laufen die Ermittlungen noch auf Hochtouren, wird betont.
Wie die Polizei am Mittwoch berichtete, werden Ermittlungen gegen einen 18-jährigen und sieben weitere Beschuldigte im Alter zwischen 18 und 30 Jahren geführt.
Ob bei diesen auch jener Zuschauer dabei ist, der quer über den Platz gelaufen ist, um dem 28-jährige Opfer ins Gesicht zu treten, ist noch unklar.
Beim Strafausschuss des Wiener Fußballverbandes ist nicht vor Mittwochabend mit einem Urteil zu rechnen. "Es finden nach wie vor Zeugeneinvernahmen statt, die sich aus den Vernehmungen der letzten Wochen ergeben haben", erklärt Präsident Robert Sedlacek. Erst dann soll klar sein, welcher Spieler welche Sperre bekommt.
Kaum Einsätze im Unterhaus
Der szenekundige Dienst der Polizei, der sich laufend auf Sportplätzen und in Stadien unter die Zuschauer mischt, sieht kein generelles Problem mit Gewalt im Sport. Die Gewaltbereitschaft unter Fans sei rückläufig, betont Wolfgang Lang, Leiter des szenekundigen Dienstes. Die Corona-Pandemie habe diese Entwicklung weiter unterstützt.
Allerdings müsse festgehalten werden, dass der szenekundige Dienst tendenziell bei Sportveranstaltungen im Profi-Bereich vertreten ist. Einsätze im Amateurbereich würden einige Jahre zurückliegen, erklärt Lang, meint aber auch: "Wenn die Ermittlungen abgeschlossen sind, dann werden wir dahinter sein und solche Vereine im Auge behalten. Dann wird man auch dort wieder Fanpolizisten sehen, aber in Absprache mit den Vereinen."
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