Gesundheitsgefahr: Marktamt findet 100 Tonnen Pestizid-Reis in Wien

Gesundheitsgefahr: Marktamt findet 100 Tonnen Pestizid-Reis in Wien
Mit dieser Menge hätte eine Million Menschen eine Mahlzeit haben können. Es wurde Anzeige erstattet.

Das Wiener Marktamt stoppte vor wenigen Tagen eine Auslieferung von 96 Tonnen Reis. Die aus Indien stammende Ware war mit Rückständen mehrerer schädlicher Pflanzenschutzmittel kontaminiert, die in der EU illegal sind. Lebensmittelinspektoren des Marktamtes fiel die Lieferung bei einer Kontrolle eines Wiener Großhandelsbetriebes auf.

Der Händler legte zwar einen Laborbefund des indischen Herstellers vor, wonach der Reis zwecks Einhaltung der EU-Vorgaben einer chemischen Analyse unterzogen worden sei. Dieser „angebliche“ Laborbefund attestierte der Ware eine einwandfreie Qualität. Bereits am Tag der Lieferung wurde der Reis aber vom Marktamt noch einmal genau unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Der Reis war mit einer beträchtlichen Menge Pflanzenschutzmittelrückständen kontaminiert. Mit der Ware hätte eine Million Menschen eine Mahlzeit haben können. Die Ware hätte wohl hauptsächlich an Restaurants ausgeliefert werden sollen. 

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Das Marktamt führt jährlich rund 

  • 22.000 unangekündigte Lebensmittelkontrollen in Wien durch. Die Lebensmittelkontrolle in Österreich ist Angelegenheit der Bundesländer. 

  • Im österreichweiten Vergleich gibt es in Wien die meisten Lebensmittelinspektoren. Hier sind 78 Lebensmittelinspektoren des Marktamtes im Einsatz, um das Lebensmittelsicherheits- und Verbraucherschutzgesetz zu exekutieren. 

Markamtsdirektor Andreas Kutheil betont die Wichtigkeit strenger Kontrollen wie dieser: „Unsere Lebensmittelinspektor*en sind täglich rund um die Uhr unterwegs, das Einsatzgebiet ist breit: Es reicht vom Wirtshaus ums Eck bis zum Supermarkt, den Produktionsbetrieben über Großküchen, Wohnheime und Spitäler bis hin zu den Wiener Märkten. Wir schützen Kunden vor unliebsamen Überraschungen und reagieren im Fall von Beschwerden rasch. Unsere Kontrollen sind Ihre Sicherheit, denn Essen und Trinken müssen alle – und alle wollen wir sichere Lebensmittel.“ 

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