Auf Geisterjagd am Friedhof: Über Nebelgestalten und menschliche Abgründe

 Wilhelm Gabler und Gerlinde von den Ghosthunters am Friedhof der Namenlosen in Wien.
Seit 2001 gibt es die Vienna Ghosthunters. Mit allerlei Technik sucht man nach Geistern, ihre Funde lassen in tiefe menschliche Abgründe blicken.

Es ist Nacht geworden und der Himmel über Wien hat sich schwarz gefärbt, als sich der KURIER mit den Vienna Ghosthunters trifft. Weit abgelegen von Wohnhäusern thront ein rundes Gebäude über einem Friedhof mit Dutzenden schmiedeeisernen Kreuzen, die wie aus einer längst vergangenen Zeit aussehen. Wir befinden uns am Friedhof der Namenlosen in Simmering.

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Es ist die Geschichte dieses Ortes, die Wilhelm Gabler, Gründer der Vienna Ghosthunters, immer wieder hierher zieht. Bis ins Jahr 1939 spülte ein Wasserwirbel in der Donau an dieser Stelle nicht nur Treibholz, sondern auch Leichen an. Am Friedhof der Namenlosen wurden 104 Wasserleichen beerdigt; nur von 43 kennt man die Identität.

„Es ist einer der mystischsten Orte den wir in Wien haben. Manchmal fühlt man sich sehr willkommen, andere Male fühlt es sich komisch an und man bekommt Gänsehaut“, sagt Gabler. Die meisten Sichtungen der Vienna Gosthunters seien wissenschaftlich erklärbar - aber eben nicht alle. Dazu gehöre auch ein Vorfall am Friedhof der Namenlosen.

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