Tacos zu Kampfpreisen für den Gastro-Hotspot Mariahilf

In Sachen Teigtascherl war die Hofmühlgasse im 6. Bezirk schon länger eine ziemlich gute Adresse. Oben, wo sie an die Gumpendorfer Straße anschließt, kredenzt man im „Yak+Yeti“ beste nepalesische Momos, also gedämpfte Teigtascherl, die im Innenhofgastgarten besonders gut schmecken. Ein Stück weiter unten gibt es im „Crazy KhinKali“ ihr georgisches Pendant, gefüllt mit Fleisch, vegetarisch oder auch süß.
Der neue Star der Straße ist aber das „Juan Taco“, das erst seit wenigen Wochen geöffnet hat.
Wieder geht es um Hülle und Fülle – diesmal aber um die Tex-Mex-Variante. In dem Lokal werden in erster Linie und vor allem Tacos serviert.
Eingemietet haben sich die Betreiber – das austro-amerikanische Duo Hsiang-Ying Wu und Iuee Sanasinh – im ehemaligen „Tokyo Boom“, einer japanischen Event-Location. Die beiden Männer haben die Idee für ihr Lokal bei dem einen oder anderen Getränk (oder auch mehreren) ersonnen –, mit dementsprechend viel Augenzwinkern und sympathischer Selbstironie kommen Konzept, Logo und Deko auch daher. (Dass sie Ahnung von Getränken haben, beweisen die Chefs auch im Lokal. Der Cuba Libre trinkt sich ebenso flott wie der Mochito.)
Das Logo des „Juan Taco“ wird beherrscht von einem Luchador, also einem mexikanischen Wrestler, der eine der markanten bunten Masken trägt.

Ein mexikanischer Luchador als Logo des „Juan Taco“ in der Hofmühlgasse. Die Tacos kann man beliebig füllen lassen.
Dass auch die Kellner mit Maske servieren sollen, sei ihnen zwar in den Sinn gekommen, erzählen die Chefs – man habe die Idee aber wieder verworfen. Und wer ist nun eigentlich „Juan“? „Ein Wortspiel“, sagen die beiden: „There can only be one.“ Und „one“ klinge – mit lateinamerikanischem Akzent ausgesprochen – rasch wie „Juan“. Gegessen wird im Sommer direkt auf dem Fußgängerweg an schmalen Tischen.
Die Qual der Wahl
Bei den Tacos hat man die Qual der Wahl: Es gibt die Taco Shells in „crunchy“ und in „soft“; füllen lassen kann man sie mit Rind, Huhn oder Bohnen. Anhand der weiteren Zutaten (Tomate, Sauerrahm, Salat, Cheddar) kann man den Taco personalisieren, mit den Saucen (Tomate, Koriander, Mango) sowieso. Dann gibt es noch eine breite Palette an Chilisaucen.
Der Preis der einzelnen kleinen Tacos ist ein echter Kampfpreis: Rund 2,90 Euro kostet einer. Man stellt sich eine Auswahl zusammen und bestellt eifrig nach, bis man satt ist. Zudem gibt es den Slam Wrap – gefüllt mit Rind, Bohnen und Käse; eine echte Empfehlung! – sowie saftig-würzige Chicken Wings, Burritos, Nachos und (für Süßspeisen-Fans) Churros.
Wenn Luchador „Juan“ sich weiter so gut schlägt, hat er gegen die benachbarte Teigtascherl-Konkurrenz definitiv eine Chance.
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