Razzia in Labubu-Store in Wien hat empfindliche Folgen

Blick in den Wiener Labubu-Store.
Der Hype um die Monster-Plüschfiguren "Labubu" aus China ist längst auch in Wien angekommen. Die Finanzpolizei im Amt für Betrugsbekämpfung hat sich nun einen einschlägigen Pop-up-Store in der Innenstadt vorgeknöpft und prompt Verstöße gegen arbeitsmarktrechtliche Bestimmungen sowie einen vollstreckbaren Abgabenrückstand von knapp 3.300 Euro festgestellt, so das Finanzministerium am Mittwoch. Zudem bestehe der Verdacht, dass womöglich eigentlich "Lafufus" verkauft wurden.
Das ausgewählte Pop-up-Geschäft biete seit diesem Sommer die via Internet gehypten "Labubus" an - oder unter Umständen eben auch "Lafufus", die sofort nach dem großen Verkaufserfolg den Markt überschwemmenden Fälschungen. "In diesem Zusammenhang wird es weitere Ermittlungen geben", hielten die Finanzpolizisten fest. Die Kontrolle sei nach einer Anzeige des Marktamts durchgeführt worden.
Mehrere Verstöße
Ein Mitarbeiter, pakistanischer Staatsbürger, war als geringfügig beschäftigt angemeldet, hatte aber keine gültige Beschäftigungsbewilligung nach dem Ausländerbeschäftigungsgesetz (AuslBG). Der Shop-Manager und der Geschäftsführer konnten keine Aufzeichnungen über die Arbeitszeiten der Angestellten vorlegen.
Bei Kaufvorgängen in Anwesenheit der Beamtinnen und Beamten wurden keine Belege an die Kunden ausgehändigt. Die Registrierkasse war noch nicht über FinanzOnline gemeldet. Eine Aufstellung des Monatsumsatzes von August 2025 wurde ausgedruckt. Dieser belief sich auf ungefähr 43.000 Euro, die dem Finanzamt noch nicht gemeldet wurden, hieß es.
Anzeigen und tausende Euro an Strafen
Es folgten mehrere Strafanzeigen an die Bezirksverwaltungsbehörde, in Summe wurden so rund 5.000 Euro an Strafen fällig, so die Finanzpolizei. Im Zusammenhang mit noch laufenden steuerlichen Ermittlungen und weiteren Anzeigen wegen der Verstöße bei der Registrierkasse würden noch Finanzstrafen von bis zu 15.000 Euro drohen. "Toleranz gegenüber Steuerbetrug können wir uns nicht leisten", sagte Finanzminister Markus Marterbauer (SPÖ). "Egal, ob es sich um große oder kleinere Fälle dreht."
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