Das neue "Figoletta": Was kann die panierte Pizza der Figlmüllers?

Die panierte Pizza gibt es im "Figoletta" in drei Varianten.
Die Wiener Schnitzel-Institution versucht sich an Pizza auf Wienerisch. Am Teller wird es aber auch echt italienisch.

Wer zehn Lokale betreibt, weiß ganz gut, was funktioniert. Und auch im „Figoletta“ in der Rotenturmstraße 11 im 1. Bezirk, der ersten Pizzeria der Figlmüllers, macht man viel richtig, so viel sei vorab verraten. 

Die Schnitzel-Institution hatte sich bereits im ebenfalls erst kürzlich eröffneten „Café am Dom“  an die italienische Küche herangetastet, wenn auch eher vorsichtig.

Die prominente Lage direkt am Stephansplatz würde das Café zum Selbstläufer machen. Einfach irgendetwas zu machen, ist aber nichts für die Figlmüllers, die Gerichte werden nicht nur den Ansprüchen der Touristen gerecht.

Ein bisschen wie Langos

Im "Figoletta" interpretiert man jetzt die Pizza auf Wienerisch (und japanisch), tischt gleichzeitig aber auch echt italienische Gerichte auf. Zuerst aber die panierte Vorspeisen-Pizza, genannt "Figolinos", eine Abwandlung der Pizza fritta, eine frittierte Calzone.

Optisch erinnern sie an Krapfen, das Innere ist im Gegensatz dazu aber viel luftiger und nicht so kompakt - zum Glück, die drei Stück werden schnell zu viel. Vielleicht ermöglicht man in Zukunft die Figolinos auch einzeln zu können.

Eine zweite, diesmal geschmackliche Assoziation erweckt die Variante mit Prosciutto-Stracciatella belegt: Erinnert an richtig guten Langos, nicht fettig aber gerade üppig genug.

Die panierte Pizza gibt es im "Figoletta" in drei Varianten.

Die panierte Pizza gibt es im "Figoletta" in drei Varianten.

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Tokyo Tuna Crudo mit Tunfisch Sashimi, Avocadocreme und Yuzu-Ponzu-Trüffeldressing.

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Cardinale Viennese mit Beinschinken von Thum und Fior di Latte-Mozzarella.

Die Pizza in Normalgröße vereint römisch und neapolitanische Ansprüche: ein angenehm dicker Rand, der Boden dünn und knusprig. Auf jeden Fall gelungen, nicht nur für eine Schnitzel-Dynastie.

Der Belag ist hochwertig, das gilt für Fior-di-Latte-Mozzarella, Stracciatella di Bufala und den Prosciutto ebenso wie für den Beinschinken von Tuhm auf der Cardinale Viennese.

Das Überdrüber-Schnitzel

Für hochgezogene Augenbrauen sorgt die Tokyo Tuna, eine kalte Pizza mit Sashimi vom Gelbflossen Tunfisch, Avocadocreme und Koriander. Was der Italiener am Tisch zur japanischen Pizza sagt: "Es ist eine Pizza-Abwandlung mit Respekt." 

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Cotoletta alla Milanese mit Trüffelbutter und frischem schwarzem Trüffel.

Originalgetreu sind die hausgemachten Tagliatelle Bologna und das Teller füllende Cotoletta alla Milanese, Kalbsrücken am Knochen und goldgelb gebacken. Im Gegensatz zum Schnitzel ist das Fleisch fingerdick und der Erdäpfelsalat mit Chicorée verfeinert.

Wer ein wenig übertreiben will, bestellt das Cotoletta mit Trüffelbutter und frischem schwarzen Trüffel. Dann heißt es schnell sein, bevor die Butter die Panier aufweicht. Von allem etwas viel, aber geil.

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