Aufräumarbeiten auf Hochtouren
Währenddessen untersucht im selben Wohnkomplex ein Elektriker den Antennenanschluss in einem der Keller, der vergangene Woche gebrannt hatte. „Mehrere Wohnungen hatten daraufhin keinen TV-Empfang mehr“, schildert er und zeigt auf das abgebrannte Kabel. Während die Aufräumarbeiten auf Hochtouren laufen, fühlen sich die Bewohner im Stich gelassen.
„Ich habe nicht das Gefühl, dass sich wirklich jemand bemüht, das Problem in den Griff zu bekommen. Eigentlich müsste man sich in einem der Keller verschanzen und selbst patrouillieren“, sagt Bewohnerin Brigitte Slater.
„Selber patrouillieren“
„Zwei Kellerabteile sind diesmal ausgebrannt. Der Rauch ist vom Keller bis in das oberste Stockwerk gestiegen“, berichtet einer der Mieter. Er ist seit den frühen Morgenstunden am Montag bei den Aufräumarbeiten.
„Der komplette Fußboden war schwarz. Jetzt sind die Elektriker am Werk, im Anschluss werden die Kellerabteile entrümpelt“, berichtet er. Was gebrannt hat, ist nur mehr schwer zu erkennen: Autoreifen stapeln sich auf alten Möbeln, die voller Ruß sind.
Leichter Zugang
Sicher fühlt sich auch ihre Nachbarin Vilma Weese nicht. Die Frauen vermuten, dass Jugendliche hinter den Bränden stecken. „Unsere Eingangstür ist seit Monaten kaputt, jeder kann sich Zutritt verschaffen. Es müssen also nicht mal Anwohner sein, die das Feuer legen“, schildert die Wienerin. Sie überlegt mittlerweile, aus dem Gemeindebau auszuziehen.
„Man hat Angst, dass es irgendwann mal die eigene Wohnung trifft und man dann ohne Zuhause da steht“, so die Seniorin. Es müsse endlich was passieren, bevor jede Nacht ein Keller brennt.
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