Festnahme: Junger Räuber kontaktierte Opfer übers Internet

THEMENBILD: WAFFEN / SELBSTVERTEIDIGUNG / SCHRECKSCHUSSPISTOLE
Der Verdächtige soll auf einer Online-Plattform Verkaufsgespräche geführt haben. Zur Übergabe brachte er kein Geld, sondern Pistolenattrappe.

Der Wiener Polizei, Ermittlungsbereich Raub, ist es gelungen, einen Verdächtigen festzunehmen, der von 14. bis 18. November gleich für mehrere Raubüberfälle in Wien verantwortlich sein soll.

Der 19-jährige Afghane steht im Verdacht, über eine Online-Handelsplattform Verkaufsgespräche auf offener Straße vereinbart zu haben. Nach den Preisverhandlungen soll der 19-Jährige eine täuschend echt aussehende Pistole gezogen und die Verkäufer zur Herausgabe der Gegenstände gezwungen haben.

Am 16. und 18.11.2020 wurden durch diese Vorgehensweise in Wien-Ottakring und Wien-Hernals mehrere Elektronikgeräte und auch Schmuck erbeutet. Die Opfer, ein 16-Jähriger und eine 22-Jährige, wurden bei den Tathandlungen nicht verletzt.

Zweimal gescheitert

Zuvor soll der Tatverdächtige am 14.11.2020 im Bereich des Bahnhofs Heiligenstadt ebenfalls bei einem Verkaufsgespräch einen 22-jährigen Mann bedroht haben, der sich von dem 19-Jährigen jedoch nicht einschüchtern ließ. Nach dem misslungenen Raubversuch soll der jungen Mann eine unbeteiligte 30-jährige Frau am Bahnsteig mit der Pistolenattrappe bedroht und zur Herausgabe von Wertgegenständen aufgefordert haben.

Auch dabei scheiterte er, da das mutmaßliche Opfer keine wertvollen Gegenstände mitführte. Am Montag, 23.11.2020, konnten die Beamten der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität (EGS) den Tatverdächtigen im 16. Bezirk festnehmen.

Bei der anschließenden Hausdurchsuchung wurde ein Teil der erbeuteten Gegenstände, die Tatwaffe sowie weiteres Beweismaterial sichergestellt. Der 19-Jährige befindet sich zurzeit in Untersuchungshaft und zeigt sich geständig. Das Landeskriminalamt Wien erhebt nun, ob dem bis lang unbescholtenen Afghanen weitere Vergehen zugeordnet werden können.

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