Fahrgäste in Wiener Straßenbahn mit Waffe bedroht: U-Haft verhängt

Fahrgäste in Wiener Straßenbahn mit Waffe bedroht: U-Haft verhängt
Der Mann war erst am vergangenen Mittwoch vom Landesgericht wegen versuchter Körperverletzung und illegalen Waffenbesitzes zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden.

Das Landesgericht für Strafsachen hat am Montag über einen 31-Jährigen die U-Haft verhängt, der am vergangenen Samstag in Wien-Hernals an einer Straßenbahnhaltestelle zunächst mit einer Schreckschusswaffe in die Luft geschossen und anschließend Fahrgäste mit dem Umbringen bedroht hatte.

Dabei war der Mann erst am vergangenen Mittwoch vom Landesgericht wegen versuchter Körperverletzung und illegalen Waffenbesitzes zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden.

Schlagring-Attacke

Wie Gerichtssprecherin Christina Salzborn der APA bestätigte, hatte der Mann am 25. Jänner im Grauen Haus eine bedingte Haftstrafe ausgefasst, nachdem er bei einer tätlichen Auseinandersetzung mit einem Schlagring auf seinen Kontrahenten losgegangen war. Sonderlich beeindruckt dürfte ihn das nicht haben.

Gerade ein Mal drei Tage später zückte er in der Station Güpferlingstraße vor dem Einsteigen in eine Garnitur der Straßenbahn-Linie 10 eine Schreckschusswaffe und drückte ab.

Schuss ins Knie und in den Kopf

In der Bim drohte er dann einem 75-jährigen Pensionisten mit einem Schuss ins Knie, einem 29 Jahre alten Mann mit einem Schuss in den Kopf. Alarmierte Beamte des Stadtpolizeikommandos Ottakring nahmen den alkoholisierten 31-Jährigen noch in der Straßenbahn fest.

Der 31-Jährige ist für Polizei und Justiz kein unbeschriebenes Blatt. Im Juni 2020 wurde er bereits wegen Sachbeschädigung und gefährlicher Drohung zu einer bedingten Haftstrafe verurteilt.

Streit mit Nachbarn

Die in der vergangenen Woche ergangene Verurteilung bezog sich auf einen Vorfall Anfang August 2022, als er mit einem Nachbarn in seiner Wohnhausanlage in Streit geraten war. Die Staatsanwaltschaft habe bereits den Widerruf sämtlicher offener, ursprünglich bedingt nachgesehener Strafen beantragt, gab Gerichtssprecherin Salzborn bekannt

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