Energiewende in Wien: "Raus aus Gas" geht rein in die Grätzel

Workers are connecting the pipes to the gas boiler.
Pilotprojekt zur Energiewende mit Schwerpunkt bei der Gumpendorfer Straße.

„Raus aus Gas“ ist eines der großen Projekte, mit denen die Stadt Wien laut dem neuen Regierungsprogramm den Klimafahrplan einhalten will, der eine massive Reduzierung des CO2-Ausstoßes in Wien bis bis hin zur Klimaneutralität 2040 vorsieht.

Mit diesem Projekt geht die Stadt nun auch in die Grätzel. Vorerst als Pilotprojekt, und zwar im Bezirk Mariahilf, wo in der Gumpendorfer Straße ein großes Fernwärme-Pionierprojekt der Stadt läuft. Dort gibt es seit Mai in der Amerlingstraße 11 eine „Raus aus Gas lokal“-Anlaufstelle.

Kostenlose Erstberatung

Neben einer kostenlosen Erstberatung gibt es vor Ort auch Informationen zu Förderungen und Finanzierungsmöglichkeiten. Interessenten werden darüber hinaus bei der Vernetzung zwischen Eigentümern, Mietern und Hausverwaltungen unterstützt. Bislang wurden neben 75 Erstkontakten – der Großteil davon waren Bewohnerinnen und Bewohner aus Mariahilf – schon 30 intensive Beratungsgespräche geführt. 

„Seit der Eröffnung dieses Beratungslokals hat sich die Zahl der monatlichen Beratungsgespräche für Sanierungswillige aus dem 6. Bezirk im Vergleich zu 2024 nahezu verdoppelt“, weil Alexandra Bauer von der „Hauskunft“, der wienweiten Beratungsstelle für Sanierungsfragen.

470.000 Gasthermen

Klimastadtrat Jürgen Czernohrszky (SPÖ) sagt: „Wir wollen die Wienerinnen und Wiener davon überzeugen, dass es sehr wohl gänzlich ohne Gas und Öl geht und eine klimafreundliche Zukunft auch eine lebenswerte ist.“ Dass das Interesse groß ist, der Bedarf auch. Immerhin gibt es in Wien laut Wien Energie rund 470.000 dezentrale Gasthermen die eben bis 2040 auf eine CO2-freie Alternative umgestellt werden müssen.

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