Ehemalige Staatsverweigerin: "Dummheit gehört bestraft"

Ehemalige Staatsverweigerin: "Dummheit gehört bestraft"
Prozess in Wien: Bedingte Haftstrafe für "Finanzministerin der Herzen". Die Ex-Präsidentin kam als Zeugin.

Reichsbürger, die einen Putsch planen. Die Waffen horten, einen militärischen Arm gründen und Kasernen ausspähen – nicht erst seit der großen Razzia in Deutschland ist das ein Thema. Schon rund um das Jahr 2015 planten Staatsverweigerer eine Machtübernahme. Auch in Österreich. Die Bewegung umfasste damals 2.600 Personen. An ihrer Spitze: Präsidentin Monika U., die aktuell eine langjährige Haftstrafe wegen Hochverrats verbüßt.

Die Frau mit dem breiten steirischen Dialekt steht auch am Dienstag in Wien vor Gericht. Diesmal allerdings als Zeugin. Denn angeklagt ist die damalige „Finanzministerin“ (Zitat Richter, Anm.) des „Staates Wien“.

Die 47-jährige Frau L. kommt im Gerichtssaal sofort zur Sache: „Ich sag’s Ihnen ganz ehrlich, ich brauch da nix abstreiten“, erklärt sie dem Richter. „Moment, Moment“, muss der sie einbremsen – denn zu dem Zeitpunkt ist noch nicht einmal die Anklage verlesen worden.

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