Dreifachmord: Obduktion bestätigte Erstickungstod

Dreifacher Kindermord
Die Mutter gestand in der ersten Einvernahme, ihre zwei Töchter und einen Sohn umgebracht zu haben.

Eine 31-Jährige soll am Samstag in Wien-Donaustadt ihre drei kleinen Kinder - zwei Mädchen (3, 9) und einen acht Monate alten Buben - getötet haben. Nach einem Suizidversuch, der laut Polizei leichte Verletzungen verursachte, meldete sich die Frau über den Notruf, wo sie das Tötungsdelikt gestanden habe. Auch in der ersten Einvernahme bestätigte sie ihre Angaben. Am Sonntag lag der erste Obduktionsbericht vor: Die Neunjährige wurde mit einem Polster erstickt.

Die beiden anderen Kinder sollten auch noch am Wochenende obduziert werden. Laut Polizei ist anzunehmen, dass auch sie durch Ersticken gestorben sind. Das Motiv für die Tat dürften Eheprobleme gewesen sein. Die Frau, die von ihrem Mann getrennt lebte, soll am Sonntag noch einmal befragt und dann dem Richter vorgeführt werden, der über die U-Haft entscheidet. Für die Polizei ist die Tat geklärt, sagte Polizeisprecher Paul Eidenberger.

Die Polizisten, die die Leichen gefunden hatten, wurden psychologisch betreut. Auch für die Mitschüler der Neunjährigen war eine solche Betreuung geplant.

Psychisch schwierige Lage

Aus dem Umfeld der Familie verlautete, dass sich die Frau ungefähr seit der Geburt des jüngsten Kindes in einer psychisch schwierigen Lage befunden haben soll. Es sei zu Streit mit dem 44-jährigen Vater der Kinder gekommen, eine Trennung oder Scheidung standen offenbar im Raum. Die 31-Jährige soll befürchtet haben, in diesem Fall die Kinder zu verlieren.

Wer Suizid-Gedanken hat, sollte sich an vertraute Menschen wenden. Oft hilft bereits das Sprechen über die Gedanken dabei, sie zumindest vorübergehend auszuräumen. Wer für weitere Hilfsangebote offen ist, kann sich an die Telefonseelsorge wenden: Sie bietet schnelle erste Hilfe an und vermittelt Ärzte, Beratungsstellen oder Kliniken. Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person von Depressionen betroffen sind, wenden Sie sich bitte an die Telefon-Seelsorge in Österreich kostenlos unter der Rufnummer 142.

Das österreichische Suizidpräventionsportal www.suizid-praevention.gv.at bietet Informationen zu Hilfsangeboten für drei Zielgruppen: Personen mit Suizidgedanken, Personen, die sich diesbezüglich Sorgen um andere machen, und Personen, die nahestehende Menschen durch Suizid verloren haben. Das Portal ist Teil des österreichischen Suizidpräventionsprogramms SUPRA des Gesundheitsministeriums.

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