Drei Schwerverletzte bei Messerstecherei im Wiener Prater

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Mehrere Beteiligte. Hintergründe unklar.

Drei Schwerverletzte hat eine Messerstecherei im Prater in Wien-Leopoldstadt in der Nacht auf Mittwoch gefordert. Die Auseinandersetzung löste einen Großeinsatz der Wiener Blaulichtkräfte aus, an dem sogar ein Hubschrauber beteiligt war, um nach weiteren Verletzten zu suchen und Verdächtige ausfindig zu machen. Der Hintergrund des blutigen Streits war laut Polizeisprecherin Irina Steirer am Mittwoch noch weitgehend unklar. Ein Verdächtiger wurde festgenommen.

Ein Zeuge gab an, dass er mit seinen Bekannten unterwegs war und bemerkte, wie sich ein 23-jähriger Mann beim Venediger Au Park mit einem Bekannten unterhielt. Dabei dürfte es zu Unstimmigkeiten gekommen sein. Als mehrere Männer aus einem Gebüsch kamen und den Kontrahenten des 23-Jährigen unterstützten, wurde es handgreiflich. Der 23-Jähriger erlitt Stich- und Schnittverletzungen im Bereich des Oberschenkels. Ihn fanden die Einsatzkräfte am Praterstern in der Nähe des Abgangs zur U2.

Keine Lebensgefahr

Bei dem Abgang lag auch ein 19-Jähriger, der ebenfalls Stiche und Schnitte am Oberschenkel sowie am Bauch aufwies. Dieser wurde bereits von der Wiener Berufsrettung versorgt, als die Polizei dazukam. Ein dritter Verletzter im Alter von 26 Jahren wurde am Bahnhofsvorplatz entdeckt, er hatte eine Stichwunde am Oberschenkel. Lebensgefahr bestand laut Berufsrettung bei allen drei Verletzten nicht. Bei allen drei handelt es sich um syrische Staatsbürger, sie wurden in Krankenhäuser gebracht.

Die Polizei suchte nach Tatverdächtigen und möglichen weiteren Verletzten, dabei kam auch der Hubschrauber Libelle Flir zum Einsatz. Dabei fanden sie nicht nur den Zeugen, sondern auch einen Verdächtigen, einen 20-jährigen österreichischen Staatsbürger mit vermutlich syrischen Wurzeln.

Grund noch unklar

Was genau vorgefallen war, wie viele Beteiligte es gab und worum genau es bei der Auseinandersetzung ging, blieb zunächst weitgehend im Dunkeln. Die Angaben zur Anzahl der Beteiligten differierten deutlich: Während der Zeuge von sieben bis acht sprach, erfuhren die Ermittler von anderen, dass 20 bis 25 Menschen in den Streit involviert waren. Der Zeuge konnte darüber hinaus keine weiteren zielführenden Angaben machen. Er sei weggegangen, weil er mit der Auseinandersetzung nichts zu tun haben wollte.

Nähere Aufschlüsse erhofft sich die Polizei von der Einvernahme des 20-Jährigen und von möglichen weiteren Zeugen bzw. der Verletzten. Diese waren für den Verlauf des Mittwoch geplant. Die Ermittlungen übernahm die Außenstelle Zentrum-Ost des Landeskriminalamtes. Die Polizei bat allfällige weitere Zeugen - auch anonym -, sich beim Journaldienst der Außenstelle unter der Telefonnummer 01-31310/62800 DW zu melden.

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