Doppellooping und Gruselclown: 8 neue Attraktionen im Prater

Das Wiener Riesenrad und eine Achterbahn vor einem bewölkten Himmel.
Air Max, Twister und Booster heißen einige der Fahrgeschäfte, die Prater-Besucher dieses Jahr ausprobieren können.

Die momentane Wetterlage zieht die Menschen zwar nicht unbedingt ins Freie, der Prater hat am Dienstag dennoch seine acht neuen Attratkionen präsentiert. Aber Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude, obwohl einige der neuen Fahrgeschäfte sind vielleicht eher zum Fürchten.

 

1. Air Maxx

Jene, die nach mehr Action suchen, können den sogenannten Air Maxx probieren. Eine Frau mit vier Armen, an denen pinke Sitze befestigt sind, schwingt die Besucher mit 50 Kilometern pro Stunde durch die Lüfte. Wen das noch nicht abschreckt: Drehungen sind inklusive.

Ein beleuchtetes Fahrgeschäft mit einer großen Frauenfigur auf einem Rummelplatz.

Dei "Frau" mit vier Armen schwingt die Besucher hin und her.

2. Teststrecke

Teststrecke – so nennt sich die neue Achterbahn im Prater, der heuer mittlerweile seinen 253. Geburtstag feiert. Mit einem Doppellooping ist die Attraktion jedoch nur bis Oktober zu Besuch, dann zieht sie weiter in andere Vergnügungsparks.

Die gelb-rote Achterbahn „Letzte Strecke“ vor blauem Himmel.

Die sogenannte Teststrecke steht nur bis Oktober im Prater.

3. Twister

Das ganze Jahr über im Prater bleibt hingegen der sogenannte Twister. Dabei sitzen die Gäste in Schmetterlingen, die sich auf und ab bewegen.

4. Booster

Hoch und tief geht es auch auf dem Booster. 60 Meter lang ist der Dreharm, der die Besucher in ihren Sitzen wirbelt und schwingt. Fertig ist dieser jedoch noch nicht, momentan sitzen noch Test-Dummies in den Sitzen, um die Sicherheit zu testen. Spätestens zu den Sommerferien sollen dann aber echte Besucher ab dem 14. Lebensjahr darin Platz nehmen dürfen.

Ein blaues Fahrgeschäft im Regen mit leeren Sitzen.

Der Booster befindet sich noch im Testbetrieb.

5. The Clown

Mit neuer Technologie möchte „The Clown“, eine Geisterbahn bei den Besuchern punkten. Virtual-Reality-Brillen, also Brillen die sich die Besucher aufsetzen und dann eine fiktive Welt sehen, zeigen Bilder von Clowns. Ob furchtbar, gruselig oder absurd darf dabei jeder für sich entscheiden. Die kreischenden Schreie bekommen die Besucher über Kopfhörer, die ihnen aufgesetzt werden, mit. Eines bleibt aber klassisch: eine Bahn, in der man sitzt und durch ein Haus fährt – mit aufgesetzter Brille eben.

Der Eingang zu einer Virtual-Reality-Bahn mit gruseliger Clowns-Dekoration.

The Clown will Besucher mit neuer Technologie anlocken.

6. Disco Labyrinth

Um nicht schlecht von Clowns zu träumen, können die Besucher im Anschluss in das neue Disco Labyrinth gehen. Auch hier bekommen die Besucher eine Brille aufgesetzt: eine sogenannte Multispektralbrille. Diese lässt die Welt in ungewöhnlichen Farbkombinationen erscheinen. Dazu gibt es Discomusik, die Besucher durch einen Parkour begleitet.

Ein roter Zug vor dem „Disco Labyrinth“ auf einem Jahrmarkt.

Das Disco Labyrinth will für gute Laune bei den Besuchern sorgen.

7. Elefantenkarussell

Und dann gibt es auch noch etwas für die ganz kleinen Besucher: Es gibt ein neues Karussell - und zwar mit bunten Elefanten. Die Kinder können auf den unechten Tieren – bemalt in Rot, Grün und Orange – ihre Runden drehen.

 

Ein kleines Karussell mit Elefantenfiguren und einer Clownsfigur in einem Park.

Das neue Elefantenkarussell für die Kinder.

8. Kinderriesenrad

Gleich daneben ragt ein Kinderriesenrad in die Höhe, wenn auch nicht besonders hoch. Die Eltern können dennoch in den einzelnen offenen Gondeln neben ihren Kindern Platz nehmen.

Ein farbenfrohes Kinderkarussell mit Gondeln in einem Freizeitpark.

Das Kinderriesenrad steht gleich neben dem Elefantenkarussell.

Prater schichtet um

Wie konnten diese acht neuen Attraktionen im Prater noch Platz finden? Stefan Sittler-Koidl, Präsident vom Praterverband, erläutert: „ Es wurden dazu keine Attraktionen abgerissen, jedoch mussten wir einige Fahrgeschäfte umsiedeln.  Man fängt also an, umzuschichten. Das Angebot wird dadurch immer dichter und größer“.

Der einzige Fahrbetrieb, der heuer nicht mehr besucht werden kann, sei das Motorbootfahren. Dieses ist "dem Zeitgeist des Umweltschutzes zum Opfer gefallen", sagt Sittler-Koidl.

Ein Mann mit Regenschirm steht vor einem Riesenrad und einem Karussell.

Stefan Sittler-Koidl stellt bei strömenden Regen den neuen Calafati-Platz vor.

Andere, die dem Wandel nicht zum Opfer gefallen sind, feiern hingegen heuer Jubiläum. So wird etwa das Geisterschloss mit dem unverkennbaren Gorilla vor dem Eingang 65 Jahre alt. Ähnlich alt wird das Super Autodrom. Seit 60 Jahren steht dieses im Prater und zählt damit zu den ältesten seiner Art.

Auch das bargeldlose Zahlen feiert Geburtstag, und zwar den 50. Heute ist das mit aufladbarer Pratercard möglich, früher mit dem sogenannten Calafati-Schilling. Übrigens wurde der namensgleiche Calafati-Platz neu renoviert. Bauarbeiter verlegten dazu 66.000 Pflastersteine. Und auch am Riesenrad wurde gearbeitet. Zwei Tonnen Farbe flossen für den neuen Anstrich.

von Petra Hochstrasser

 

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