Die Schallplatte ist so beliebt wie vor 30 Jahren

Die Schallplatte ist so beliebt wie vor 30 Jahren
Heute sind die Schallplattenverkäufe so hoch wie zuletzt in den 1990er-Jahren, und auch die Kassette feiert ein Comeback

Wirklich tot war die Schallplatte nie. Mit einem Marktanteil von unter einem Prozent verschwand sie aber für zwei Jahrzehnte fast in der Bedeutungslosigkeit. Heute liegen die Verkaufszahlen wieder auf dem Niveau der 1990er-Jahre und der Marktanteil bei über sechs Prozent.

Geschäft Gramola blieb erhalten

Den Anfang, das Beinahe-Ende und das jetzige Revival hat das Geschäft Gramola in der Inneren Stadt miterlebt. Während das gleichnamige Label die Weltwirtschaftskrise der 1930er-Jahre nicht überlebte, konnte sich der kleine Laden halten. Er existiert seit bald 100 Jahren am Graben 16 und wird in vierter Generation von der Familie Winter geführt.

„Zu Zeiten meines Großvaters musste noch ein Geschäftsdiener Schellackplatten zu den Kunden nachhause schleppen“, erinnert sich Inhaber Richard Winter. Inzwischen verkauft man Musik wesentlich kompakter, spezialisiert vor allem auf Klassik-CDs. Winters Sohn Roland ist im Familienbetrieb der „Anwalt“ der Schallplatten.

Schüler-Lehrer-Umkehr

Das Angebot an neu produzierten Platten hinke der Nachfrage aber hinterher, da viele Presswerke auf lange Zeit ausgebucht sind. Um die Nachfrage überhaupt decken zu können, hat man auch Second-Hand-Ware im Sortiment.

Kommentare