Bundesheer-Liegenschaften in Wien sollen verkauft werden

Klaudia Tanner (ÖVP) überstand einen Misstrauensantrag problemlos
Klaudia Tanner bestätigt indirekt geplante Veräußerungen - FPÖ ärgert sich.

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) plant den Verkauf von Bundesheer-Liegenschaften in Wien. Ihr Kabinett bestätigte am Montag indirekt entsprechende Angaben der FPÖ. Deren Wehrsprecher Reinhard Bösch hat Informationen erhalten, wonach Kasernen, Amtsgebäude und Flächen in der Größenordnung von weit mehr als 500.000 Quadratmeter an die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) verkauft werden sollen. Bösch sprach von einer "Verscherbelung", die dem Heer nicht nutze.

Schriftliche Anfrage

"Unser Bundesheer kann von einem Verkauf keinen Nutzen lukrieren, verliert dafür aber Liegenschaften, die es nie wiederbekommen kann. Neben diesen Verkäufen soll es auch zu einer Übertragung von Liegenschaften und Kasernen an die BIG kommen. Diverse Standorte, wie etwa die Vorgartenstraße, Franz-Josefs-Kai, Starhemberg-Kaserne und die Heckenast-Burian-Kaserne im Wert von über einer halben Milliarde Euro sollen so an die BIG fallen", erklärte der FPÖ-Wehrsprecher, der eine diesbezügliche schriftliche Anfrage an die ÖVP-Ministerin ankündigte.

Aus dem Kabinett von Ministerin Tanner hieß es auf APA-Anfrage: "Wir haben immer gesagt, dass es in Wien und Villach zu Verdichtungen kommen wird. Das bedeutet, dass wir in Villach eine Großkaserne errichten werden und in Wien ein Raumkonzept vorlegen werden, an dem in Wahrheit seit über 10 Jahren gearbeitet wird. Sobald das Konzept fertig ist, werden wir es präsentieren."

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