Keine Durchimpfungsraten: Blindflug bei Masern, Diphtherie und Co.

Keine Durchimpfungsraten: Blindflug bei Masern, Diphtherie und Co.
Für die klassischen Impfungen liegen keine exakten Durchimpfungsraten vor, kritisieren die Neos.

Es ist einer der möglichen zahlreichen Kollateralschäden der Corona-Pandemie: Aufgrund der erbittert geführten Debatte rund um die Covid-Immunisierung und der pandemiebedingt geringeren Zahl an Arztbesuchen dürfte auch die Durchimpfungsrate bei den klassischen Schutzimpfungen (von Masern über Tetanus bis hin zu Keuchhusten) gesunken sein. So lautet zumindest eine verbreitete Annahme.

Die Neos wollten es genauer wissen und richteten eine entsprechende Anfrage an Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne). Mit ihr wollten sie detailliert erfragen, wie sich die Durchimpfungsrate bei einem guten Dutzend Impfungen (jeweils Erst- und Auffrischungsimpfungen) bei Kindern von 0 bis 6 und von 6 bis 15 Jahren im Verlauf der Jahre 2015 bis 2022 in den einzelnen Bundesländern entwickelt hat.

Nun liegt die Antwort vor. Wobei es sich eigentlich um eine Nicht-Antwort handelt. Denn das Ministerium kann die gewünschten Daten nicht liefern: Sie werden nicht verpflichtend im e-Impfpass eingetragen, „dementsprechend werden die Werte zu den Durchimpfungsraten nicht flächendeckend erhoben“, heißt es in der Beantwortung.

Das verwundert, da bei einer fast gleichlautenden Anfrage aus dem Jahr 2020 sehr wohl detaillierte Daten geliefert werden konnten.

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