Betretungsverbot missachtet: 30-Jähriger nach Gewaltvorwürfen festgenommen

Der Schriftzug „Polizei“ auf einem unscharfen Polizeiauto.
Die Polizei nahm einen 30-Jährigen fest, der trotz eines Betretungsverbots seine Lebensgefährtin misshandelt haben soll.

Die Wiener Polizei hat in der Nacht auf Dienstag einen 30-jährigen Mann in Wien-Floridsdorf festgenommen.

Er steht im Verdacht, ein gegen ihn verhängtes Betretungs- und Annäherungsverbot missachtet und seine 47-jährige Lebensgefährtin mehrfach körperlich misshandelt zu haben. Der Österreicher soll laut Polizeiangaben trotz des am 10. November ausgesprochenen Verbots die Wohnung seiner Partnerin aufgesucht haben.

Eskalation häuslicher Gewalt

Nach Angaben der Frau ließ sie den Tatverdächtigen zunächst wieder in die Wohnung. In den darauffolgenden Tagen soll es zu weiteren Körperverletzungen gekommen sein. Der mutmaßlich alkoholkranke Mann soll seine Lebensgefährtin in der Wohnung eingeschlossen und ihr das Mobiltelefon abgenommen haben. 

In der Nacht zum 18. November eskalierte die Situation: Der 30-Jährige soll die Frau im Zuge eines Streits erneut eingesperrt, ihr Handy weggenommen und sie mit Fäusten geschlagen haben. Weiters soll er auf sie eingetreten und sie mit dem Umbringen bedroht haben.

Wo es Hilfe gibt

Der 47-Jährigen gelang es laut Polizeibericht, in einem unbeobachteten Moment aus der Wohnung zu fliehen. Auch der Tatverdächtige verließ daraufhin die Wohnung. Als er einige Stunden später zurückkehrte, nahmen ihn Beamte der Polizeiinspektion Donaufelder Straße fest. Ein Alkovortest ergab einen Wert von rund 4,2 Promille. Die Ermittlungen zu dem Fall dauern an. 

Die Polizei weist in diesem Zusammenhang auf verschiedene Hilfsangebote für Gewaltopfer hin, darunter die Frauenhelpline (0800 222 555) und den Opfer-Notruf (0800 112 112).

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