Berühmt mit der Bim: "Wir wollen Weltmeister werden"

Straßenbahn WM
Elisabeth Urbanitsch und Florijan Isaku: Ihr Training für die Straßenbahn-WM ist auf Schiene.

Mit der linken Hand wird der Joystick – in der Straßenbahn heißt er „Totmannschalter“ nach unten gedrückt und dann leicht nach vorne geschoben. Und schon setzen sich 41 Tonnen in Form einer Straßenbahn – so schwer ist eine Garnitur – sanft in Bewegung. 

Gar nicht sanft gelingt den Amateuren – Journalistinnen und Journalisten dürfen im Vorfeld der Straßenbahn-WM im Zuge der Präsentation der Disziplinen einmal eine Straßenbahn fahren – das Zielbremsen, eine der Disziplinen.

Selbst Wiener-Linien-Geschäftsführerin Alexandra Reinagl gibt zu, dass es bei ihrer Testfahrt besser war, dass keine Fahrgäste transportiert wurden. Elisabeth Urbanitsch und Florijan Isaku – sie vertreten Wien bei der Straßenbahn-WM am 13. September am Ring – kennen diese Probleme nicht. Sie haben ihre Straßenbahnen im Griff.

Die Disziplinen

Vor der WM und den Disziplinen haben beide durchaus Respekt. „Wir wollen gewinnen“, sagen sie unisono, vor allem auf das Tram-Curling – dabei wird eine Draisine von der Straßenbahn angestoßen und muss an einem definierten Punkt stoppen – „muss ich mich mental erst einstellen“, gibt Isaku zu. 

Sollten sie nicht ganz vorne landen, gönnen die beiden auch jedem andere Duo aus einem der 24 anderen teilnehmenden Städten den Erfolg. 

Einen Heimvorteil sehen sie schon, wenngleich dieser nicht zu groß sein dürfte. Denn die Wienerin und der Wiener trainieren die Disziplinen - wie alle anderen Starterinnen und Starter - am Freitag vor dem Bewerb in der Hauptwerkstätte in Simmering. 

Straßenbahn WM

Elisabeth Urbanitsch und Florijan Isaku: Mit Straßenbahn und Draisine wird Tram-Curling "gespielt".

Was er und Urbanitsch in Wien besonders gut im täglichen Betrieb üben (müssen): Das knappe Vorbeifahren an Hindernissen. „Knapp an den Schienen parkende Autos halten uns oft auf“, sagt die erfahrene Straßenbahnlenkerin.

Das sei auch ärgerlich, sagen die beiden WM-Teilnehmer. Ärgerlich sei auch, wenn Motorradfahrer knapp überholen und sich dann kurz vor der Straßenbahn wieder einordnen. Oder unachtsame Straßenverkehrsteilnehmer generell. Wobei Isaku betont: "Das ist schon auch unser Job, auf die Sicherheit der Fahrgäste und aller Verkehrsteilnehmer zu achten.

Kommentare