Zwei Bankomaten in Wien-Donaustadt gesprengt: Mehrere Täter flüchtig

Symbolbild
Von Pascal Manasek
Staub, Holzfurnier und Teile der Bankautomaten bedecken den Boden – ein Sicherheitsmitarbeiter blockiert den Zutritt. So sieht es wenige Stunden nach der Bankomatensprengung im betroffenen Geldinstitut aus. Der Tatort: Eine Bankfiliale in der Zschokkegasse, ganz nahe der Klinik Donaustadt.
Dort sprengten in der Nacht auf Donnerstag unbekannte Täter gegen 3.15 Uhr zwei Bankautomaten direkt im Foyer der Bankfiliale. Auf einem Video, das der APA vorliegt, soll zu sehen sein, wie zwei Täter nach der Tat geflüchtet sind. Wie viel Geld sie erbeutet haben und auf welche Summe sich der Sachschaden beläuft bleibt allerdings unklar.
Taten dieser Art werden in Österreich immer häufiger: Während im Vorjahr bundesweit 13 solcher Sprengungen erfasst wurden, so sind es heuer in nicht einmal sechs Monaten bereits mehr als 20.
„Soko Bankomat“
Deshalb befasst sich seit März eine eigene Sonderkommission mit der Organisierten Kriminalität in Zusammenhang mit Bankomatsprengungen. Zu deren Aufgaben zählen unter anderem, die „gezielte Verfolgung von Bankomatsprengungen“ und die Koordination von nationalen und internationalen Ermittlungen rund um Taten dieser Art. Damit will das Innenministerium ein klares Zeichen gegen kriminelle Strukturen – zum Großteil aus dem Ausland – setzen und wirkungsvoll gegen diese Form der Organisierten Kriminalität vorgehen.
Bank vorerst gesperrt
Wieder am Tatort erzählte eine Anwohnerin dem KURIER, dass sie und ihr Mann wegen eines lauten Knalls in der Nacht geweckt wurden. Als die Dame am Donnerstag dann zu ihrer Bank gehen wollte, war diese gesperrt.
Um Bankkunden von der Schließung zu informieren, wurden Plakate aufgehängt. Sie sollen auch helfen, die nächstgelegene Filiale zu finden. Eine laut eigenen Angeben langjährige Bankkundin findet die Tat „schrecklich“. Ihr bleibe jetzt nichts anderes übrig als zur Ersatzfiliale zu fahren, obwohl sie bereits etwas betagt sei, sagt sie.
Ein Mediensprecher der betroffenen Bank Austria versichert dem KURIER, dass man die Filiale „so rasch wie möglich“ wieder in Betrieb nehmen werde. Ein genaues Datum der Wiederinbetriebnahme könne er allerdings noch nicht nennen. Die Fahndung nach den Tätern laufe jedenfalls auf Hochtouren, heißt es von der Polizeisprecherin Anna Gutt.
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