An den Eisteichen: "Grüne Lunge von Meidling" ist gerettet

Aus Sorge um das Grünareal "An den Eisteichen" formierte sich vorigen Sommer die Anrainer-Initiative.
Die Bundesimmobiliengesellschaft möchte einen Teil der AHS auf einem Nachbargrund errichten, um ein Stadtwäldchen zu retten.

Einen Etappensieg feiert jene Anrainer-Initiative, die seit vergangenem Sommer gegen die Zerstörung des kleinen Stadtwalds "An den Eisteichen" auf die Barrikaden steigt. Wie berichtet, sollte die "grüne Lunge Meidlings" auf dem etwa zwei Hektar großen Areal in der Nähe von Schöpfwerk und Kabelwerk ursprünglich einem Schulprojekt weichen.

Doch die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) lenkt nun ein - die geplante AHS ist zwar beschlossene Sache, die Turnsäle sollen aber auf einem Nachbargrundstück entstehen.

1.400 Protestunterschriften

Damit kommt der Bund dem Wunsch des Bezirks nach. Denn obwohl das Gelände "An den Eisteichen", das zum Teil der BIG und zum Teil der Stadt gehört, öffentlich gar nicht zugänglich ist, sind sämtliche Fraktionen im Bezirk bemüht, das kleine Wäldchen zu erhalten.

SPÖ, ÖVP, Grüne und FPÖ sprachen sich im Herbst für eine partielle Grünlandwidmung und somit den Erhalt der Bäume bei gleichzeitiger Realisierung des Schulprojekts aus.

An den Eisteichen: "Grüne Lunge von Meidling" ist gerettet

Anrainer-Vertreterin Helga Schandl.

Die Anrainer-Initiative sammelte zudem 1.400 Protestunterschriften und brachte die Causa "Erhaltung der Eisteichgründe" in den Petitionsausschuss des Gemeinderats.

Darüber hinaus gab es Ende Februar auf Vermittlung der Meidlinger Neos ein Treffen der Anrainer mit der BIG - bei dem sich herauskristallisierte, dass das Wäldchen wohl erhalten bleibt.

AHS mit 36 Klassen

Wie eine BIG-Sprecherin dem KURIER bestätigt, habe der Bund "keine Intention, das Wäldchen zu roden". Punkto Lösung stehe man in Verhandlung mit einem privaten Bauträger, dem das Areal gegenüber besagten Grundstücks "An den Eisteichen" gehört.

Wo sich derzeit noch ein Parkplatz befindet, könnten in absehbarer Zeit drei Turnsäle sowie Nebengebäude entstehen. Die AHS sei nach wie vor auf dem ursprünglichen (größeren) Areal geplant - aber eben, ohne das Wäldchen anzutasten.

Verbunden sein könnte die beiden Teile des Schulareals durch eine Fußgängerbrücke über die Straße. Man sei an einer verkehrsberuhigten Lösung interessiert, erklärt die BIG-Sprecherin. Und sofern man sich mit dem privaten Bauträger einige, könnte das Projekt nach Abstimmung mit Bezirk und Magistrat noch im zweiten Quartal ausgeschrieben werden. Die geplante AHS mit 36 Klassen solle in modularer Holzbauweise "ein Leuchtturmprojekt im Sinne der Nachhaltigkeit werden",

Verkehrskonzept

Bei der Bürgerinitiative bleibt man dennoch vorsichtig. Für den Fall, dass die BIG das Areal abtritt, müsse das Gebiet sicherheitshalber unter Schutz gestellt werden, meint Anrainer-Sprecherin Helga Schandl.

Zudem hofft man auf ein Verkehrskonzept seitens der Stadt, da rund um den Khleslplatz mit einer Zunahme des Verkehrs gerechnet werden müsse.

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