Als Wien das Radfahren neu erfand

1896 brauchte man einen Erlaubnisschein (li.). 1953 waren viele Radler unterwegs. Ab dann gewann das Auto an Bedeutung
Wer etwas auf sich hielt, fuhr um 1900 auf zwei Rädern. 1936 gab es 200.000 Radler in der Stadt. Eine Radmetropole wurde Wien aber nicht.

Abenteuermaschinen“ nannten sie manche. Doch für andere waren sie nur abenteuerlich. Unnatürlich schnell waren die Menschen mit den neuartigen Vélocipèden. Und rücksichtslos. Die Zeitungen waren voll von Berichten über Fahrradfahrer, die Fußgänger und Pferde erschreckt haben sollen – manche Dinge ändern sich eben nie.

Es sind die 1890er-Jahre und in Wien wird ein neues Transportmittel populär. Das Fahrrad. Als Weiterentwicklung des Hochrades wurde es massentauglich. „Auch das untere Bürgertum konnte es sich leisten“, erklärt Bernhard Hachleitner.

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