Ärztemangel: Wien investiert 22 Millionen Euro mehr

In Österreich mangelt es an der Verteilung der Ärzte
Die zusätzliche Investition ist am Mittwoch beschlossen worden. Bis 2025 soll es 36 Primärversorgungszentren in Wien geben.

Die Wartezeiten in den Ambulanzen sind lang. Ebenso bei Fachärzten. Dazu kommt eine anstehende Pensionierungswelle. Neu ist der Ärztemangel nicht, allerdings investiert die Stadt jetzt mehr in den gesamten niedergelassenen Bereich.

Bis 2025 sollen 400 neue Ärzte in Wien ihren Dienst versehen. Statt den bisher drei soll es in Wien bis dahin 36 Primär-Versorgungs-Einheiten geben. Das kündigte Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) an.

Im Zeitplan hinten nach

Doch mit der bisherigen Umsetzung zeigte sich Hacker Donnerstagfrüh im Ö1-Morgenjournal  "ein bisschen unzufrieden", vor allem was die Geschwindigkeit betrifft. "Wir sind nicht ganz im Plan", sagte Hacker in dem Interview. Für die Umsetzung der ambulanten Dienste sei er aber nicht zuständig, das betreffe Krankenkasse und die Ärztekammer.

Nun fließen zusätzliche 22 Millionen Euro in den niedergelassenen Bereich. "Wir wollen 16 zusätzliche medizinische Zentren, wir brauchen mehr Kinderzentren", sagt Hacker. Im Bereich der Kinder- und Jugendmedizin gebe es ein Versorgungsproblem.

Größtes Problem sei nach wie vor ein spezielles in Sachen Ärztemangel: Zwar gebe es "so viele Ärzte wie niemal zuvor in der zweiten Republik", allerdings seien von den 46.000 Ärzten in Wien knapp 10.000 als Wahlärzte im Einsatz. Bei den Fachärzten sei dieses Missverhältnis am stärksten.

Immer wieder kommt es zu Problemen mit zu hohen Mieten für Arztpraxen: Die Stadt will das Eröffnen von Arztpraxen erleichtern, allerdings erwarte Hacker auch von der Ärztekammer, "mehr in die Gründungsförderung" zu investieren. Da müsse die Kammer offensiver agieren.

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