Abstimmung über Umgestaltung der Argentinierstraße gestartet

Abstimmung über Umgestaltung der Argentinierstraße gestartet
Bis 24. Juni stehen zwei Varianten zur Auswahl. Verbesserte Rad-Infrastruktur, Verkehrsberuhigung und mehr Grün bringen beide.

Was darf es sein: Variante A, „Die Geradlinige“, oder doch lieber Variante B, „Die Kreative“?

Zwischen diesen beiden Modellen zur Neugestaltung der Argentinierstraße können sich die Bewohnerinnen und Bewohner des Grätzels bis 24. Juni entscheiden. Alle Informationen zu den beiden Varianten finden sich sowohl in einem Folder, den die Anrainerinnen und Anrainer per Post erhalten, als auch auf der Webseite der Mobilitätsagentur.

Beide Modelle bringen eine deutliche Verbesserung der veralteten und überforderten Rad-Infrastruktur, Verkehrsberuhigung, mehr Platz für das Zu-Fuß-Gehen, mehr Grün und dadurch, alles in allem, mehr Aufenthaltsqualität. Wie das gelingen soll, darüber wird nun abgestimmt.

Getrennt oder geteilt

Variante A, „Die Geradlinige“, nennt die Mobilitätsagentur die „eher gewohnte Lösung“. Das heißt: Fahrbahn, Gehsteige und neu errichteter Zweirichtungsradweg werden klar getrennt. Durch diese Trennung bleibt weniger Platz für Begrünung und es fallen mehr Parkplätze weg.

Abstimmung über Umgestaltung der Argentinierstraße gestartet

Variante A sieht getrennte Verkehrsflächen vor

Variante B, „Die Kreative“, sieht die Errichtung einer Fahrradstraße vor, auf der sich Räder und Autos die Fahrbahn teilen. Die Durchfahrt für den Kfz-Verkehr ist in Fahrradstraßen verboten, Zu- und Abfahren bleibt erlaubt. Nebeneffekt: mehr Flexibilität in der Detailplanung und dadurch mehr Spielraum für breitere Gehsteige, Begrünungen – und den Erhalt von mehr Parkplätzen.

Abstimmung über Umgestaltung der Argentinierstraße gestartet

In Variante B wird die Argentinierstraße zur Fahrradstraße

„Beide Lösungen bringen jedenfalls deutliche Verbesserungen für die Argentinierstraße und tragen wesentlich zur Erhöhung der Lebensqualität im Grätzl bei“, sagt Bezirksvorsteherin Lea Halbwidl (SPÖ). Oberste Priorität habe die Verkehrssicherheit. „Darüber hinaus wird alles versucht, möglichst vielen Wünschen nachzukommen.“

Beteiligungsprozess

Beide Varianten fußen auf einer im Mai durchgeführten Bürgerbefragung, an der sich rund 1.200 Menschen beteiligten. Begrünung und Abkühlung wurde dabei die höchste, dem Erhalt von möglichst vielen der aktuell rund 280 Parkplätze die geringste Priorität zugemessen.

Die Siegervariante wird im Sommer ausgeschrieben, danach wird ein Entwurf erstellt. Im Frühjahr 2023 soll dieser präsentiert werden und es soll auch noch eine weitere Möglichkeit für Anrainerinnen und Anrainer geben, Rückmeldungen zu geben.

Wichtige Rad-Verbindung

Die Argentinierstraße ist als zentrale Verbindung zwischen Hauptbahnhof und Zentrum vor allem für den Radverkehr von besonderer Bedeutung. Das zeigen auch die Zahlen: Wurden im Jahr 2013 noch 480.000 Radlerinnen und Radler gezählt, waren es 2021 mit 960.000 bereits doppelt so viele.

Die Radlobby spricht sich für Variante B, also die Fahrradstraße aus: Diese sei der beste Kompromiss und vereine die meisten Vorteile für alle.

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