60-Jährige flüchtete mit Stichverletzung in Lokal: Ex-Mann verhaftet

Ein Lokal in Wien-Penzing, es ist Montag, gegen 22.45 Uhr. Eine blutüberströmte Frau kam mit einer Stichverletzung in der Brust in ein Lokal, ihr Mann habe sie attackiert. Der Lokalbesitzer alarmierte sofort die Polizei und die Rettung. Die 60-jährige Frau wurde von einem Wiener Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht, Lebensgefahr bestand keine.
Was war passiert? Den Ermittlungen der Polizei zufolge dürfte der Ex-Mann, ein 52-jähriger Pole, die Frau zuvor vor ihrem Wohnhaus mit einem Messer attackiert haben. Dann sei er geflüchtet. Die Polizei konnte das vermutliche Tatmesser in der Nähe des mutmaßlichen Tatorts sicherstellen, auch der Beschuldigte wurde von der Polizei vorläufig festgenommen. Gegen den Mann besteht bereits eine gerichtliche einstweilige Verfügung betreffend seine Ex-Lebensgefährtin. Das Landeskriminalamt Wien, Außenstelle West, hat die Ermittlungen übernommen.
Hinweis:
Gewalt von Männern gegen Frauen gibt es in allen sozialen Schichten, Nationen, Familienverhältnissen und Berufsgruppen. Morde an Frauen können auch Femizide sein. Der Begriff soll ausdrücken, dass hinter diesen Morden oft keine individuellen, sondern auch gesamtgesellschaftliche Probleme wie etwa die Abwertung von Frauen und patriarchale Rollenbilder stehen.
Hilfe für Gewalt-Betroffene gibt es hier:
Frauenhelpline (Mo – So, 0 – 24 Uhr, kostenlos), 0800 / 222 555 Männernotruf: (Mo – So, 0 – 24 Uhr, kostenlos), 0800 / 246 247.
Die Wiener Polizei ist Ansprechpartner für jedes Opfer von Gewalt und duldet keine Gewalt, gleichgültig in welcher Form. Der Polizei-Notruf (133) ist jederzeit für Personen, die Gewalt wahrnehmen oder von Gewalt betroffen sind, erreichbar. Auch der 24-Stunden Frauennotruf (01/71719) und der Frauen-haus-Notruf des Vereins Wiener Frauenhäuser (05 77 22) sind rund um die Uhr besetzt. Das Landeskriminalamt Wien, Kriminalprävention, bietet zusätzlich Beratungen unter der Hotline 0800/216346 an.
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