300 Euro Mieterhöhung für marode Gemeindewohnungen

300 Euro Mieterhöhung für marode Gemeindewohnungen
Über 800 Wiener sind von den Mieterhöhungen betroffen. Der KURIER war bei einer Bürgerversammlung.

"Ich habe geglaubt, die Wohnung ist billiger, weil sie eben alt ist. Ich bin extra hierhergezogen, weil es günstiger war. Aber jetzt zahle ich genauso viel wie in der Stadt", sagt eine Frau dem KURIER bei der Mieterversammlung in der Großfeldsiedlung in Wien-Floridsdorf. Es sind um die 100 Menschen gekommen, um sich zu vernetzen. Sie hoffen darauf, so etwas gegen die Mieterhöhung im Gemeindebau tun zu können. 

Begonnen hat die Causa Mitte September, als die Mieter plötzlich Briefe von Wiener Wohnen erhielten. Darin war von einem Auslaufen der Wohnbauförderung die Rede und davon, dass die Miete ab 1. Oktober ansteigen wird. Und zwar teilweise um über 60 Prozent. "Bei mir sind es 300 Euro. Ich habe zwar eine große Wohnung, aber eben auch vier Kinder. Da braucht man Platz. Ab jetzt bezahle ist 937 Euro. Das kann man sich fast nicht leisten", erzählt Selma Akdag. Sie hat bereits um eine Mietbeihilfe angesucht, Antwort gab es noch keine. Die Miete für Oktober wurde bereits abgezogen.

Kommentare