Wenn Atommüll in die Erde sickert
Aus sechs unterirdischen Tanks in einem der ältesten Atommülllager der USA sickert radioaktive Flüssigkeit in den Boden. Eine Gefahr für die Gesundheit von Menschen bestehe aber nicht, versicherten der Gouverneur des Staates Washington, Jay Inslee, und das Energieministerium. Betroffen ist die Hanford Nuclear Reservation, die 1943 im Rahmen des Manhattan-Projekts zum Bau der ersten Atombombe gegründet wurde.
Schätzungen zufolge treten dort je nach Tank zwischen knapp 70 Liter und 1.100 Liter pro Jahr aus - und gelangen direkt ins Grundwasser. Nun sollen alle 150 Tanks auf ihre Sicherheit überprüft werden, kündigte Inslee an.
Auf dem Gelände mit einer Fläche von rund 1.500 Quadratkilometern wurde noch bis 1989 mit Plutonium gearbeitet. Die milliardenteuren Aufräumarbeiten dürften sich noch Jahre hinziehen. Die US-Umweltbehörde EPA schätzt, dass in Hanford über Jahrzehnte insgesamt 1,8 Billionen Liter verseuchtes Wasser ausgetreten sind. Es bestünden allerdings keine Gesundheitsrisken, sagte Inslee. Der Columbia River liege über acht Kilometer entfernt. "Trotzdem sind das verstörende Nachrichten für alle Bewohner in Washington".
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