Weinstein-Vergleich über 25 Millionen Dollar ist geplatzt

Weinstein-Vergleich über 25 Millionen Dollar ist geplatzt
New Yorker Richter nannte Angebot, das die Versicherungen den belästigten Frauen hätten zahlen sollen "unverschämt".

Ein Bundesrichter hat am Dienstag einen vorgeschlagenen zivilrechtlichen Vergleich in Höhe von 25 Millionen Dollar zwischen Harvey Weinstein, seiner ehemaligen Filmfirma und Dutzenden von Frauen, die ihn der sexuellen Belästigung und des Fehlverhaltens beschuldigt haben, aufgehoben.

In einer umstrittenen Anhörung am Dienstagfrüh  lehnte Richter Alvin Hellerstein vom Southern District of New York einen Antrag auf vorläufige Genehmigung der Vergleichsvereinbarung ab. Er bezweifelte die Fairness des Abkommens und bezweifelte, dass die Frauen, einfach gemeinsam entschädigt werden können, berichtet die New York Times.
Als „unverschämt“ bezeichnete er die Tatsache, dass es Weinstein geschafft hatte, das Geld von seinen Versicherungen zu bekommen. 12 Millionen Dollar alleine für Anwaltskosten und 25 Millionen für den Vergleich.


Er stellte auch in Frage,  ob das Geld gerecht verteilt werden würde. Mehrere Frauen hatten das Vergleichsangebot empört zurückgewiesen und waren deshalb vor Gericht gezogen.
Weinstein war im Februar zu 20 Jahren Haft verurteilt worden.

In dem jetzt abgewiesenen  Vergleich, der auch die Zustimmung eines Bundeskonkursgerichts in Delaware erfordert hätte,  hätten die Versicherungsgesellschaften 12 Millionen Dollar für einige, aber nicht alle Gerichtskosten von Harvey  Weinstein, seinem Bruder Bob und anderen ehemaligen Vorstandsmitgliedern ihres Unternehmens gezahlt. Die Vorstandsmitglieder wären von zukünftiger Haftungsfragen befreit gewesen und die Opfer hätte ihre Ansprüche gegen Harvey Weinstein und andere Führungskräfte seines Unternehmens fallen lassen müssen.

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