Touristen evakuiert: Vulkanausbruch auf La Palma

Ein Vulkanausbruch schleudert Lava und Asche in die Luft, während Rauch über einem bewaldeten Hügel aufsteigt.
Mehrere heftige Explosionen waren zu spüren. 2.000 Menschen wurden evakuiert, darunter 500 Touristen.

Auf der spanischen Kanareninsel La Palma ist am Sonntag im Bereich der Cumbre Vieja erstmals seit 50 Jahren wieder ein Vulkan ausgebrochen. Wegen der sich in Form orangefarbener Flüsse in Richtung Küste wälzenden Lava wurden 5.000 Menschen im Süden der Insel evakuiert, darunter 500 Touristen. Mehrere Landhäuser gingen in Flammen auf, als sie von der glühenden Lava erreicht wurden. Ministerpräsident Pedro Sánchez sagte eine USA-Reise ab und eilte auf die Insel.

Der Ausbruch begann um 15.12 Uhr Ortszeit (16.12 Uhr MESZ) mit mehreren Explosionen, berichtete die Zeitung "El País". Später waren im Fernsehen riesige Feuerfontänen zu sehen, die in den Nachthimmel schossen. Anschließend begann der Vulkan große Mengen braunen und weißen Rauchs sowie Gesteinsbrocken und rotglühende Lava in die Luft zu schleudern.

Bis zum späten Abend wurden mindestens sieben Schlote gezählt, also verschiedene Stellen, an denen Asche, Rauch und Lava in die Höhe geschleudert wurden, berichtete der staatliche Fernsehsender RTVE. Die Behörden riefen die Alarmstufe rot des Vulkannotplanes aus und begannen mit Evakuierungen.

Eine Rauchsäule steigt über einer ländlichen Gegend mit Häusern und Hügeln auf.

Ein Vulkanausbruch schleudert Lava und Asche in die Luft, während Bäume im Vordergrund stehen.

Ein Vulkanausbruch schleudert Lava und Asche in die Luft, während Rauch über einem bewaldeten Hügel aufsteigt.

Ein Vulkanausbruch schleudert Lava und Asche in die Luft, während Rauch über einem bewaldeten Hügel aufsteigt.

Dichter Rauch steigt über einem bewaldeten Hügel auf.

Eine Rauchsäule steigt von einem bewaldeten Hügel in den blauen Himmel auf.

Ein Vulkanausbruch schleudert Lava und Asche über einen grünen Wald.

Ein Vulkan stößt Rauch in den blauen Himmel aus.

Ein Vulkanausbruch schleudert Lava und Asche in die Luft, während Rauch über einem bewaldeten Hügel aufsteigt.

Ein Mann fotografiert mit seinem Smartphone einen Vulkanausbruch.

Rauchwolken steigen über einem bewaldeten Hügel mit Häusern auf.

Dichter Rauch steigt über einem bewaldeten Hügel auf.

Hinweise auf Verletzte gab es zunächst nicht. Der Ausbruch liege in einem nicht besiedelten Bereich der Insel, die insgesamt 83.000 Einwohner hat, berichtete der lokale Fernsehsender Canarias7 unter Berufung auf den regionalen Regierungschef der Kanaren, Ángel Víctor Torres. Betroffen von den Evakuierungen waren die Orte El Paso und Llanos de Aridane sowie der Badeort Tazacorte an der Westküste der Insel.

Im Fernsehen war ein Lavastrom zu sehen, der sich vom Vulkan aus langsam bergab Richtung Küste schob. Er querte eine Straße und schloss zumindest ein Haus ein. Die Feuerwehr bekämpfte Buschbrände, die durch den Vulkanausbruch ausgelöst worden waren. Die Behörden riefen die Bevölkerung auf, Ruhe zu bewahren. Der Ausbruch sei bisher nicht besonders explosiv. Schaulustige wurden aufgefordert, die Gegend zu verlassen, um Evakuierungen nicht zu behindern.

Der Ausbruch hatte sich in den vergangenen Tagen durch rund 6.600 kleine und mittlere Erdbeben und eine leichte Anhebung des Erdbodens angekündigt. Die Behörden hatten die Menschen in der Nähe des Vulkangebiets aufgerufen, leichtes Gepäck mit ihrem Handy, wichtigen Dokumenten und eventuell benötigten Medikamenten vorzubereiten.

Auf der im Nordwesten der Kanaren gelegenen kleinen Insel hatte es zuletzt vor 50 Jahren einen Vulkanausbruch gegeben, als der Teneguía 1971 Lava in die Luft schleuderte. Massentourismus wie auf den bekannteren Inseln Gran Canaria, Fuerteventura, Lanzarote und Teneriffa gibt es auf La Palma nicht. Die Insel liegt ganz im Nordwesten der Kanaren, 85 Kilometer von Teneriffa und 57 Kilometer von La Gomera entfernt.

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