Unerlaubtes Fotografieren: Erneut Russen in Norwegen festgenommen

Kleine Flugdrohnen spielen auch beim Krieg in der Ukraine eine Rolle
Mittwoch vergangener Woche war an der norwegischen Grenze ein Russe festgenommen worden, der zwei Drohnen und Speichermedien mit etlichen in Norwegen aufgenommenen Fotos und Videos bei sich hatte.
Nur wenige Tage später, Samstag, wurde ein 51-jähriger Russe dabei beobachtet, wie er Fotos eines Flughafens machte. Die Polizei im nordnorwegischen Tromsö nahm den Mann fest, unter dem beschlagnahmten Material befanden sich demnach Fotos vom Flughafen in Kirkenes und von Bell-Hubschraubern des norwegischen Militärs.
Nun sind in Norwegen erneut vier Russen festgenommen worden, die unerlaubt Fotos von verschiedenen Objekten gemacht hatten. Die vier, drei Männer und eine Frau, seien am vergangenen Donnerstag im Norden Norwegens festgenommen worden, teilte die Polizei am Montag mit. Sie seien in einem Wagen mit russischem Kennzeichen unterwegs gewesen.
Bei ihnen sei umfangreiches Fotomaterial beschlagnahmt worden, sagte der Polizeibeamte Gaute Rydmark dem Sender TV2. Die vier Russen hätten aber bestritten, etwas Verbotenes getan zu haben, und sich stattdessen als einfache Touristen ausgegeben. Sie waren nach Erkenntnissen der norwegischen Polizei Ende September oder Anfang Oktober über Finnland nach Norwegen eingereist.
Energie-Infrastruktur
In Norwegen waren zuletzt immer wieder Drohnen an Anlagen der Energie-Infrastruktur gesichtet worden, unter anderem an Offshore-Öl- und Gasplattformen. Diese Vorfälle und die Sabotage an den Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 in der Ostsee haben das Land dazu veranlasst, die Sicherheitsvorkehrungen zu erhöhen.
Norwegen hat Russland als größter Gaslieferant für Westeuropa abgelöst, seit infolge des russischen Angriffskrieges in der Ukraine die Energieimporte aus Russland zurückgefahren wurden.

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