Überwachungsvideos manipuliert: Ex-Richterin zehn Jahre später verhaftet

Im September 2014 verschwanden 43 Studenten der ländlichen Lehrerbildungsanstalt Ayotzinapa, nachdem sie in Iguala im Bundesstaat Guerrero, Mexiko, gewaltsam verschleppt worden waren. Immer wieder protestieren Menschen in Mexiko und fordern Aufklärung.
Zusammenfassung
- Ehemalige Richterin Lambertina Galeana wegen Verdachts auf Beteiligung am Verschwindenlassen von Überwachungsaufnahmen verhaftet.
- Fall bezieht sich auf das gewaltsame Verschwinden von 43 Studenten im Jahr 2014 in Iguala, Mexiko.
- Hintergründe des Vorfalls bleiben ungeklärt, nur drei Studenten wurden anhand von Knochenteilen identifiziert.
Mehr als zehn Jahre nach der Verschleppung von 43 Studenten im Süden Mexikos ist eine ehemalige Richterin festgenommen worden. Nach Angaben des Sicherheitsministeriums werden ihr Beteiligung am gewaltsamen Verschwinden von Personen sowie Straftaten gegen die Rechtspflege vorgeworfen.
Die 79 Jahre alte Lambertina Galeana, frühere Präsidentin des Obersten Gerichtshofs des Bundesstaates Guerrero, soll für die Aufklärung des Falles wichtige Aufnahmen von Überwachungskameras verschwinden lassen haben.
In der Nacht zum 27. September 2014 hatten korrupte Polizisten die Studenten des Lehrerseminars Ayotzinapa in der südlichen Stadt Iguala verschleppt und dem Drogenkartell Guerreros Unidos übergeben.
Die Hintergründe der Tat sind bis heute nicht geklärt. Auch Soldaten sollen verwickelt gewesen sein. Nur Knochenteile von drei der jungen Männer wurden bisher gefunden und identifiziert.
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