U-Boot-Pilot: "Die Faszination der Menschen für die Tiefe ist riesig"

U-Boot-Pilot: "Die Faszination der Menschen für die Tiefe ist riesig"
Philippe Epelbaum bietet mit seiner Schweizer Firma Tiefsee-Expeditionen an. Wie er die Situation rund um das verschollene Titan-U-Boot einschätzt und worauf man sich bei so einer Reise einlässt.

Ein Tauchboot, das fünf Menschen – im Rahmen einer Entdeckungsreise – zu den Trümmern der Titanic hätte bringen sollen, wurde am Montag als vermisst gemeldet. Das US-Unternehmen OceanGate bietet abenteuerlustigen Personen für viel Geld Tiefsee-Expeditionen an. In der Schweiz macht das die Firma Subspirit möglich. Mit einem 5,5 Meter langem U-Boot bringt der CEO und U-Boot-Pilot, Philippe Epelbaum, seine Gäste unter Wasser. Er weiß, worauf man sich bei so einer Reise einlässt.

➤ Mehr dazu: Wer sich an Bord des verschollenen U-Boots befindet

Bis zu 4.000 Meter in einem U-Boot in die Tiefe tauchen und dafür 250.000 Dollar bezahlen. Wieso macht man so etwas?

Philippe Epelbaum: Das ist wahrscheinlich so unterschiedlich, wie wir Menschen unterschiedlich sind. Jeder wird seine Gründe haben, warum er dieses Abenteuer erleben möchte. Die Faszination bei den Menschen für die Tiefe ist riesig.

Ist es nicht unvernünftig, sich aus reiner Abenteuerlust in so ein doch risikobehaftetes Gebiet wie die Tiefsee zu begeben, während das normalerweise der Wissenschaft oder dem Militär vorbehalten ist?

Das ist so nicht unbedingt der Fall, denn es gibt zwar mehr Flieger, die sich auf 11.000 Meter in der Höhe bewegen als U-Boote, die auf 4.000 Meter Tiefe tauchen, aber wenn das Gefährt richtig gebaut ist, nach den Vorgaben und Auflagen, dann ist es nicht unbedingt risikobehaftet.

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