Trump: "Wir haben einige furchtbare Tage vor uns"

Coronavirus pandemic in Los Angeles
US-Präsident Donald Trump möchte die USA gern "mit einem großen Knall" wiedereröffnen.

Der Bundesstaat New York ist besonders heftig von der Corona-Pandemie getroffen. Mit 779 Toten wurden am Mittwoch an einem Tag so viele Opfer zu verzeichnet wie noch nie zuvor in der Krise.

Die Zahl der Toten in dem 20-Millionen-Staat steigt damit auf insgesamt 6.268. "Diese Zahl der Toten wird weiter ansteigen", so Gouverneur Andrew Cuomo..

In den USA sind nach inzwischen mehr als 14.800 Menschen nach einer CoV-Infektion gestorben. Alleine am Dienstag wurden mehr als 1.900 neue Todesfälle gemeldet. 

US-Präsident Donald Trump sprach davon, dass es eigentlich schön wäre, das Land "mit einem großen Knall" wieder zu öffnen, warnte aber gleichzeitig: "Wir haben einige furchtbare Tage vor uns."

Flaggen auf Halbmast

Cuomo ordnete an, die Flaggen im Bundesstaat New York auf Halbmast zu hängen. Er verglich die Situation mit den Terroranschlägen vom 11. September 2001, bei denen in New York knapp 2.800 Menschen starben. Er hätte niemals gedacht, dass er noch einmal so eine große Katastrophe in seinem Leben sehen werde, sagte der Gouverneur.

Trotzdem bekräftigte Cuomo, dass die weitreichenden Ausgangsbeschränkungen funktionierten, dies zeige sich weiterhin bei der zurückgehenden Zahl an neu ins Krankenhaus Eingewiesenen. Dies bedeute aber nicht, dass die Maßnahmen nun bereits gelockert werden könnten. "Wenn wir etwas ändern, wird sich die Kurve ändern."

Man sei noch nicht ansatzweise aus dem Gröbsten raus. Nach Berichten über höhere Infektionszahlen unter Afroamerikanern und Latinos kündigte Cuomo an, mehr Tests in den entsprechenden Bevölkerungsgruppen durchführen zu wollen.

Unterdessen häufen sich die Hinweise darauf, dass es in New York bei den Toten eine höhere Dunkelziffer geben könnte, weil viele Leute ohne ärztliche Behandlung zu Hause sterben. An normalen Tagen müsse man etwa 25 Leichen aus Häusern in der Millionenstadt holen, sagte der leitende General der Nationalgarde, Joseph Lengyel, am Mittwoch. "Diese Zahlen sind deutlich gestiegen und 150 Menschen pro Tag müssen in die Leichenhalle gebracht werden."

New York ist mit mehr als 140.000 bestätigten Fällen in den USA momentan das Epizentrum der Krise. Im gesamten Land gibt es inzwischen mehr als 432.000 registrierte Infektionen und über 14.800 Tote. US-Präsident Donald Trump kann es nicht erwarten, dass die Coronakrise überwunden ist. Er sprach von der Möglichkeit, dass das Land phasenweise zur Normalität zurückkehren könnte.

Eigentlich wäre es schön, das Land "mit einem großen Knall" wieder zu öffnen, sagte Trump.

"Müssen vorsichtig sein"

Ein Datum für eine Rückkehr zum Normalbetrieb wollte er nicht nennen. "Wir müssen vorsichtig sein", sagte Trump. Ganz anders klang das noch vor rund zwei Wochen, als er mit Verweis auf die verheerenden Folgen für die Wirtschaft sagte, die Beschränkungen möglichst schon Ostern aufheben zu wollen. Trump sagte am Mittwoch zu, sich auf den Rat seiner Experten verlassen zu wollen.

In der Pandemie steuern die USA derzeit auf eine kritische Phase zu, in denen nach Prognosen täglich mehr als 2.000 Corona-Infizierte sterben könnten. "Wir haben einige furchtbare Tage vor uns, aber wir werden einige wunderbare Tage vor uns haben, wir werden das hinter uns bringen", sagte Trump. Je strikter die Amerikaner die Richtlinien zur sozialen Distanz einhielten, desto schneller gehe es. "Wir sind hoffentlich auf dem Weg zum letzten Abschnitt."

Die Johns-Hopkins-Universität in Baltimore verzeichnete bis Mittwochabend (Ortszeit) rund 430.000 nachgewiesene Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 in den USA. Mehr als 14.600 Menschen starben nach einer Infektion mit dem Coronavirus. Besonders viele Tote hat New York zu beklagen. Die Zahl der neuen Patienten in Krankenhäusern ging dort aber zuletzt zurück und sorgt für vorsichtigen

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