Transgender-Frau zu acht Jahren Haft in Männergefängnis verurteilt

Transgender-Frau zu acht Jahren Haft in Männergefängnis verurteilt
Der Fall sorgt für Abänderung britischer Gesetzeslinie. Transgender-Personen werden künftig erstmals in Einrichtung entsprechend ihrem Geburtsgeschlecht inhaftiert.

Über Wochen hat dieser Fall aus Schottland ganz Großbritannien beschäftigt, und sogar eine Gesetzesanpassung zur Folge gehabt; am Dienstag sprach Richter Lord Scott im High Court in Edinburgh das Urteil: Acht Jahre Haft für Isla Bryson wegen zweifacher Vergewaltigung 2016 und 2019 - als sie noch ein Mann war, drei weitere Jahre auf Bewährung. „Es ist klar“, klärte der Richter in seinen Abschlussworten, „dass Sie für jede Frau, mit der Sie eine Beziehung eingehen, ein besonders großes Risiko darstellen.“ Deshalb unterliege sie auf unbestimmte Zeit der Meldepflicht. „Sie sehen sich in diesem Fall als das Opfer. Aber das sind Sie nicht".

Für eine hitzige Debatte hatte der Gerichtsfall im Jänner gesorgt. Isla Bryson war nach einem Gerichtsentschluss in Glasgow in das Frauengefängnis Cornton Vale gebracht worden. Für 72 Stunden. Denn groß war der Aufschrei seitens Politik und Aktivisten, dass jemand, der für Vergewaltigung an Frauen verurteilt war, in einer Anstalt für Frauen unterkam. In einem für sie ungewöhnlichen Schritt schaltete die schottische Premierministerin Nicola Sturgeon ein: Die 31-jährige Isla Bryson wurde in eine männliche Strafanstalt verlegt.

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