Touristen in Kenia von Flutwelle überrascht: Sechs Tote

Im Rift Valley nahe der Hauptstadt Nairobi wurden sechs Touristen von einer Flutwelle getötet.

Sieben Jahre nach einem ähnlichen Unglück ist wieder eine Touristen-Gruppe in einem kenianischen Wildreservat von einer Flutwelle überrascht und getötet worden. Mindestens sechs Leichen wurden geborgen, ein weiterer Urlauber wurde noch vermisst, wie die die Nationalparkbehörde KWS am Montag über den Kurznachrichtendienst Twitter mitteilte.

Die Nationalitäten der Opfer waren offiziell zunächst unklar. In unbestätigten Berichten war von Kenianern sowie einem Ausländer unbekannter Nationalität die Rede. An der Suche waren zahlreiche Rettungskräfte sowie mindestens ein Helikopter beteiligt.

In Schlucht unterwegs

Die Touristen waren am Sonntag nach heftigen Regenfällen unterwegs im engen Schluchtensystem des Hell's Gate National-Park in der Nakuru-Region - er liegt knapp 100 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Nairobi. Seine spektakulär zerklüftete Landschaft inspirierte einst den Disney-Film "The Lion King". Auch Hollywood-Star Angelina Jolie drehte dort einst Szenen für den Film "Tomb Raider".

Nach Angaben des Kenya Wildlife Service (KNS) wurde die Gruppe offenbar in einer der Schluchten von den Wassermassen überrascht. Ein Mitglied konnte sich laut Medienberichten retten und Alarm schlagen. Unmittelbar nach Bekanntwerden des Unglücks wurde der Park für Besucher geschlossen.

Die Behörde weist daraufhin, dass es seit einer ähnlichen Tragödie im Jahre 2012 mit sieben Toten klar gekennzeichnete Notausgänge aus dem Schluchtensystem gebe. Schluchten und Täler können sich bei ergiebigen Regenfällen nach längerer Trockenheit innerhalb kürzester Zeit in reißende Ströme verwandeln.

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