Nach Absturz im Teatro Olimpico: "War kein Selfie"

Zusammenfassung
- Zwei österreichische Touristen stürzten im Teatro Olimpico in Vicenza ab, als ein Geländer nachgab.
- Der 55-jährige Mann erlitt schwere Verletzungen, sein 14-jähriger Sohn wurde leicht verletzt.
- Die Behörden untersuchen den Unfallhergang und mögliche Sicherheitsmängel am Theater.
Zwei österreichische Touristen - ein Erwachsener (55) und sein Sohn (14) - sind am 2. August im Teatro Olimpico in Vicenza abgestürzt. Sie hatten an einer Führung im berühmten Theater teilgenommen, einem Meisterwerk des Renaissance-Architekten Andrea Palladio (1508-1580).
Das Geländer, auf das sie sich dabei stützten, gab nach, und die beiden Touristen stürzten etwa zweieinhalb Meter in die Tiefe, wie lokale Medien berichteten.
Mann musste ins Spital gebracht werden
Bei dem 55-Jährigen handelt es sich um den Künstler Alfredo Barsuglia, der sich zwei Wochen nach dem Unfall auf Facebook zu Wort meldet. Er sei bei dem Sturz mit dem Rücken auf einen Stuhl aufgeschlagen und brach sich dabei zwei Wirbel und eine Rippe. "Die Frakturen sind stabil und werden innerhalb von sechs Wochen ohne Komplikationen heilen", ließ er wissen.
Sein 14-jähriger Sohn kam mit Prellungen am linken Ellbogen und Handgelenk davon. Er sei mit Beinen und Händen am Boden gelandet, schildert Barsuglia. Er bedankt sich bei den Ärzten und dem Pflegepersonal des Krankenhauses Vincenza San Bartolo, wo er eine Woche in Behandlung war. Mittlerweile ist er wieder in Wien.
Die städtischen Behörden leiteten eine Untersuchung ein, um den genauen Hergang zu klären und mögliche Sicherheitsmängel an der Struktur zu überprüfen. Barsuglia ist überzeugt, dass diese vorliegen und das Sicherheitspersonal fahrlässig gehandelt habe.
Und auch von den Medien fühlt er sich zu Unrecht beschuldigt: "Sie sagten nicht, dass das Geländer nicht hält, sondern dass ich versucht habe, ein Selfie zu machen, und deshalb war die Schuld meine." Er ist überzeugt: Der Unfall hätte jedem passieren können.
Dieser Artikel wurde überarbeitet. Ursprünglich wurde berichtete, dass der Unfall bei einem Selfie passiert sei.
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