Tankstellenräuber erschießt Polizist mit dessen Dienstwaffe

Ein junger Mann soll laut Polizei seine Mutter mit einem Messer bedroht und bestohlen haben. Er wurde festgenommen.
Zusammenfassung
- Ein Polizist wurde in Völklingen nach einem Tankstellenüberfall mit seiner eigenen Dienstwaffe erschossen, der mutmaßliche Täter wurde festgenommen.
- Der Täter wurde beim Schusswechsel verletzt und ins Krankenhaus gebracht, der Polizist starb noch am Tatort.
- Politik und Polizei zeigten sich bestürzt über die Tat und kündigten Unterstützung sowie eine genaue Aufarbeitung an.
Im saarländischen Völklingen ist ein Polizist nach einem Tankstellenüberfall durch Schüsse aus einer Dienstwaffe getötet worden.
Der mutmaßliche Räuber hatte dem Beamten die Dienstwaffe entrissen und geschossen, wie ein Polizeisprecher sagte. Der Täter wurde bei dem Schusswechsel ebenfalls getroffen und festgenommen. Die Tat löste große Bestürzung aus. Der deutsche Innenminister Alexander Dobrindt und die Gewerkschaft der Polizei zeigten sich schockiert.
Der Polizeibeamte hatte gemeinsam mit einem Kollegen einen Flüchtenden zu Fuß verfolgt. Dabei entriss der mutmaßliche Räuber dem Beamten bei einem Gerangel die Dienstwaffe und schoss. Der Täter wurde laut Polizei beim folgenden Schusswechsel getroffen. Er flüchtete zunächst zu Fuß weiter, konnte aber kurz darauf festgenommen werden.
Mutmaßlicher Täter im Krankenhaus
Der Mann wurde laut Polizei in ein Krankenhaus gebracht. Er wurde nicht lebensgefährlich verletzt. Für den getroffenen Polizisten, der Berichten zufolge 34 Jahre alt war, kam jede Hilfe zu spät. Ein Polizeisprecher sagte, das Opfer sei ein "klassischer Einsatzbeamter auf der Dienststelle" gewesen. Zum Täter nannte die Polizei zunächst keine Details.
Politik und Gewerkschaft schockiert
Der saarländische Innenminister Reinhold Jost (SPD) besuchte noch am Donnerstagabend die Polizeiinspektion in Völklingen. "Wir werden die Angehörigen und die Polizeifamilie in dieser schweren Zeit bestmöglich unterstützen. Zugleich werden wir den Einsatzablauf sorgfältig aufarbeiten", teilte er mit.
Innenminister Dobrindt schrieb am späten Abend auf der Plattform X: "Ich bin entsetzt und schockiert angesichts der brutalen Gewalttat in #Völklingen." Die Gewerkschaft der Polizei zeigte sich ebenfalls erschüttert, auch die saarländische Landespolitik reagierte bestürzt.
Die Stadt Völklingen hat nach eigenen Angaben rund 40.000 Einwohner und zählt zu den größeren Städten im Saarland. Sie ist vor allem durch das Weltkulturerbe Völklinger Hütte bekannt, einem ehemaligen Eisenwerk.
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