Sommersturm "Floris" hat Großbritannien im Griff – und bald auch Österreich?

Sturm in Wien
In England und Schottland sind Windböen zwischen 65 und 140 km/h möglich. "Floris" hat auch Auswirkungen auf Österreich.

Ein ungebetener Sommerbesucher, auf den man gern verzichten würde: Der Sommersturm "Floris" bildete sich in der Nacht auf Montag über dem offenen Atlantik und hat nun die Britischen Inseln erreicht. Es wird erwartet, dass "Floris" Windgeschwindigkeiten von bis zu 140 km/h erreichen könnte.

Nordengland und Schottland veröffentlichten gar Wetterwarnungen, berichtet The Guardian. Diese gelten bis Dienstag, 6 Uhr morgens bzw. in Schottland bis Montagabend, 22 Uhr. Es wird damit gerechnet, dass der Sturm den Reiseverkehr stark beeinträchtigt.

Einige Züge und Fährverbindungen wurden bereits eingestellt, Verspätungen und weitere Ausfälle dürften aktuell an der Tagesordnung stehen. Es wäre auch möglich, dass Brücken gesperrt werden müssen. Schottland wurde zudem zusätzlich von heftigen Regenfällen heimgesucht.

Zwischen 65 und 140 km/h

Zur Wetterlage in Großbritannien zitiert The Guardian Matthew Lehnert, Chefmeteorologe des Met Office: "Im gesamten Warngebiet werden in vielen Binnengebieten wahrscheinlich Böen von 65 bis 80 km/h erwartet, in höheren Lagen und an exponierten Küsten Schottlands sind Böen von 95 bis 110 km/h wahrscheinlicher." Und weiter: "Es besteht eine geringe Chance, dass an einigen Orten hier sogar Böen von 140 km/h verzeichnet werden."

Die stärksten Winde würden Schottland voraussichtlich am Montagnachmittag und in der Nacht auf Dienstag treffen, so The Guardian.

Muss Österreich sich vor "Floris" fürchten?

Im Laufe des Tages zieht der Sturm weiter Richtung Nord- und Ostsee, so Wetter.at. In der Nacht zum Dienstag erreicht "Floris" laut Prognosen die Westküsten Norwegens, dort sind dann abermals Böen von bis zu 100 km/h möglich. An der dänischen Nordseeküsten können laut den Experten Windspitzen von 60 bis 80 km/h auftreten.

Und Österreich? Obwohl der Schwerpunkt des Sturms im Nordwesten Europas liegt, könnte er auch das Wetter in Mitteleuropa beeinflussen, erklärt Wetter.at. In Österreich seien keine Orkanböen zu erwarten, aber ein Wechsel der Großwetterlage könnte möglich sein. Mögliche Auswirkungen sind kühlere Luft aus dem Nordwesten, mehr Wolken, lokale Regenschauer und stärkere Windböen in höheren Lagen, besonders im Westen und Norden des Landes.

Mögliche Gefahren

Wetter.at weist auf die möglichen Gefahren eines Sturms in der Stärke von "Floris" hin: Aufgrund dessen, dass die Bäume derzeit voll belaubt sind, sei die Wahrscheinlichkeit von umstürzenden Bäumen hoch, warnen die Experten. An Küsten sind bis zu sechs Meter hohe Wellen möglich. Und, natürlich: "Urlauber auf Campingplätzen sollten ihr Hab und Gut besonders schützen."

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