Held des "Thalys-Anschlags" liegt in Paris im Spital

Für seinen Mut wurde der damals 23-jährige Stone von Präsident Hollande ausgezeichnet
Der Amerikaner Spencer Stone kam nach Frankreich, um im laufenden Prozess gegen den Attentäter auszusagen

Er war einer der „Helden“ des Anschlags auf einen Thalys-Hochgeschwindigkeitszug nach Paris vor gut fünf Jahren. Jetzt kam Spencer Stone nach Paris, um im Prozess auszusagen. Doch nach seiner Ankunft in der französichen Hauptstadt musste der frühere US-Solda am Mittwoch in eine Klinik eingeliefert werden. Das gab der Anwalt Thibault de Montbrial am Donnerstag bekannt.

Stone gehe es zwar schon besser, er sei aber noch nicht vernehmungsfähig, sagte de Montbrial. Zur Art seiner Beschwerden wollte sich der Anwalt nicht äußern. An Stones Stelle sollte zunächst dessen Freund Anthony Sadler aussagen. Der 28-jährige Stone sollte in dem am Montag eröffneten Prozess gegen den Täter aussagen, den er mit überwältigt hatte.

Beherztes Eingreifen

Stone, Sadler und ein dritter Tourist aus den USA hatten im August 2015 geholfen, in dem Schnellzug nach Paris den mit einer Kalaschnikow bewaffneten Marokkaner Ayoub El Khazzani zu überwältigen. Dieser hat gestanden, einen Anschlag auf die Passagiere des Thalys geplant zu haben. Bei dem Versuch, ihn unschädlich zu machen, wurden Stone und ein weiterer Passagier verletzt.

Alle drei US-Bürger waren nach dem Anschlag in Frankreich als „Helden“ gefeiert und in die Ehrenlegion aufgenommen worden.

 

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