Bergsturzgefahr: Schweizer Ort musste völlig evakuiert werden

Schweizer Bergdorf nach Erdrutsch aus Sicherheitsgründen teilweise evakuiert.
Ein Felssturz in der Region des "Kleinen Nesthorns" sorgte dafür, dass ein Murgang ausgelöst wurde.

Zusammenfassung

  • Der Schweizer Ort Blatten im Kanton Wallis wird fast vollständig evakuiert wegen Bergsturzgefahr.
  • Ein Felssturz beim 'Kleinen Nesthorn' führte zu einem Murgang, der oberhalb des Flusses Lonza zum Stillstand kam.
  • Der Birchgletscher steht seit den 1990er-Jahren unter Beobachtung, wobei Schneeschmelze als Ursache für die aktuelle Gefährdung vermutet wird.

Der Ort Blatten im Schweizer Kanton Wallis im Lötschental muss wegen Bergsturzgefahr fast vollständig evakuiert werden. Nicht betroffen sind nur die Menschen in den Gebieten Wyssenried und Eisten, wie die Schweizer Warn-App Alertswiss am Montag mitteilte.

Im betroffenen Gebiet müsse hingegen mit einem Felssturz beziehungsweise Erdrutsch gerechnet werden. Die Bevölkerung ist aufgefordert, die Anweisungen der Notfalldienste und Behörden zu befolgen.

Schweizer Bergdorf nach Erdrutsch aus Sicherheitsgründen teilweise evakuiert.

Der Birchgletscher steht seit den 1990er-Jahren unter Beobachtung

Bereits am Samstagabend war ein Teil der Gemeinde evakuiert worden. Insgesamt mussten 92 Einwohnerinnen und Einwohner sowie 16 Gäste ihre Häuser verlassen. Vorhergegangen war ein Felssturz in der Region des "Kleinen Nesthorns". Ein Teil des abgegangenen Materials stürzte auf den Birchgletscher, riss Teile davon mit und löste dabei einen Murgang aus. Dieser kam rund 500 Meter oberhalb des Flusses Lonza außerhalb des Dorfes zum Stillstand.

Der Birchgletscher steht seit den 1990er-Jahren unter Beobachtung. Die Gemeinde vermutet, dass die bevorstehende Schneeschmelze ab etwa 2.500 Metern Höhe die aktuelle Gefährdungslage verursacht haben könnte.

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