Touristen-Boot im Roten Meer wegen starken Wellen gesunken, 16 Vermisste
Das vor der ägyptischen Küste gesunkene Boot "Sea Story" ist wohl bei schwerem Wellengang im Roten Meer verunglückt. Das teilte der für die Region zuständige Gouverneur Amr Hanafi unter Berufung auf Schilderungen der Besatzung und der Touristen nach dem Unglück mit.
Eine große Welle habe das Boot getroffen und kentern lassen. Die mehrstöckige "Sea Story" sei innerhalb von Minuten gekentert, einige Passagiere hätten es nicht rechtzeitig aus ihren Kabinen geschafft.
Das Boot habe keine technischen Mängel gehabt und auch alle benötigten Zulassungen samt einer Inspektion im Frühjahr, schrieb Hanafi bei Facebook weiter. Hanafi erklärte, dass noch 16 von insgesamt 44 Menschen an Bord der "Sea Story" vermisst würden. Zuvor war von 17 Vermissten bei insgesamt 45 Menschen an Bord die Rede. Unter den vermissten Passagieren sind nach Angaben des Auswärtigen Amtes in Berlin auch Deutsche, unter anderem zwei Münchener. Österreicher sind nach Angaben des Außenministeriums in Wien nach Wissensstand vom Dienstag nicht betroffen.
Suche nach Vermissten wird fortgesetzt
Hanafi sagte zuvor, dass vier Deutsche und zwei Schweizer an Bord gewesen seien sowie unter anderem rund 20 Urlauber aus weiteren europäischen Ländern. Die Suche nach den Vermissten gehe mit einer Fregatte des ägyptischen Militärs und Hubschraubern weiter, sagte Hanafi.
Seit dem Unglück nach einem Notruf am frühen Montagmorgen wurden 28 Überlebende gerettet. Unter anderem habe ein weiteres Touristenboot einige von ihnen aufgenommen, erklärte Hanafi. "Allen geretteten Passagieren geht es gut", sagte Hanafi seiner Mitteilung zufolge. Sie seien in einem Hotel im Küstenort Marsa Alam untergekommen. Man arbeite mit Hilfe der verschiedenen Botschaften daran, ihnen Unterlagen für die Heimreise zu besorgen.
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