Rodungen von der Größe Griechenlands: Handelsstreit gefährdet Regenwald

Gerodete Fläche im brasilianischen Amazonas.
Wegen der Strafzölle auf US-Exporte sucht China während des Handelsstreits nach neuen Lieferanten für Soja. Brasilien könnte Anbaufläche schaffen.

Der Handelsstreit zwischen den USA und China könnte den Regenwald im brasilianischen Amazonasgebiet in Gefahr bringen. Wegen der Strafzölle auf US-Exporte sucht Peking nach neuen Lieferanten für Soja. Brasilien könnte in die Bresche springen, müsste aber große Waldflächen abholzen, um Platz für neue Felder zu schaffen.

"Wir befürchten großflächige Abholzungen in Brasilien als Folge des Handelskrieges", sagt Klimaforscher Richard Fuchs vom Institut für Technologie (KIT) in der deutschen Stadt Karlsruhe. Der Handelskrieg sei ein Desaster für den Amazonasregenwald, schreibt er im Fachmagazin Nature.

Katastrophe für Emissionsbilanz

Im schlechtesten Fall könnten in Brasilien 12,9 Millionen Hektar zusätzliches Ackerland gebraucht werden, um den chinesischen Sojahunger zu stillen - das entspricht in etwa der Größe von Griechenland. Das hätte fatale Folgen für den Klimaschutz, weil das Amazonasgebiet als CO2-Speicher von globaler Bedeutung ist.

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